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Rückbesinnung auf Menschlichkeit

Feldkirch - Die Sehnsucht des Menschen nach Menschlichkeit hat Bischof Elmar Fischer in den Mittelpunkt seiner Osterpredigt im Feldkircher Dom gestellt. Predigt zum Download

Gerechtigkeit, Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und Freude seien keine käufliche Ware. „Sie sind gratis. Mit Jesu Hilfe sind sie zu erreichen. So kann Osterfreude ihre eigentliche Tiefe gewinnen“, sagte der Feldkircher Diözesanbischof.

„Der Bedarf an Menschlichkeit ist hoch und eine grundgelegte Sehnsucht des Menschen“, so Bischof Elmar. „Wir suchen auch im Alltag danach ý in der Arbeit, in Freizeitinitiativen.“ Der Bischof verwies auf steigende Jugendkriminalität und Brutalität, immer jüngere Suchtmittelkonsumenten, Verhaltensauffälligkeiten und zunehmende Depressionen. „Was sind das für Signale, wenn Menschen mit Konflikten und Spannungen nur noch mit Gewalt reagieren? Führt die Sehnsucht nach Menschsein in Sackgassen?“, fragte er.

Paulus sehe uns als „neue Menschen“, neue Schöpfung. „Wir sollen Jesu Geist und Denken in uns aufnehmen ý Menschen des guten Geistes der Liebe werden.“ Nicht Selbstverherrlichung, nicht kleines oder großes Genießertum und Engagement nach Laune, auch nicht Konsum bringe aus sich Erfüllung. Es brauche die Hinwendung in seine Menschlichkeit und Liebe. „Dann finden unsere Sehnsüchte ihr Maß und werden aufgehoben in die Erfüllung ý in die Gemeinschaft mit Gottes Unendlichkeit und Fülle“, betonte der Bischof.

Jesus habe sich aus der Höhe Gottes in die Entwürdigung durch menschlichen Neid, menschliche Missgunst und Verlogenheit ausgeliefert, „damit wir aus jeder Situation und Perspektive Hoffnung haben können. Er hat das Extreme gewagt: die allumfassende, grenzenlose Liebe zu leben.“ So werde die Auferstehungsbotschaft von Ostern wahr, schloss der Bischof seine Predigt.

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