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Rayman Raving Rabbids Wii und DS

Rayman Raving Rabbid Überfall in der Seine Metropole. Alaaaaaarm!
Rayman Raving Rabbid Überfall in der Seine Metropole. Alaaaaaarm! ©Waibel
Zum Launch der Wii noch der Überraschungshit schlechthin, legt Ubisoft nun mit Teil 2 der Rayman Raving Rabbids nach. Obwohl die Hasen Kult sind, weiß das Game nur Fans zu überzeugen.  

Auf dem Wii blasen die Rabbids zum Angriff auf Mutter Erde

Leider hat man sich bei der Fortsetzung dafür entschieden, eine klassische Storyline zu integrieren, Raving Rabbids 2 ist vielmehr eine lose Aneinanderreihung von Multiplayer-Minispielen. Bis zu vier Spieler gleichzeitig können gegeneinander antreten, sofern genügend Controller am Start sind. Bestenfalls zu Übungszwecken kann man die Games alleine absolvieren, Spaß machts nur in geselliger Runde.

Den Kern des Games machen nun 50 mehr oder weniger spaßige Minispiele aus, die in den USA, Südamerika, Europa, Asien oder auch in den Tropen spielen. Wie bereits im Prequel schwankt die Qualität und der Anspruch der 50 Spielchen stark, dabei nutzt das Game jederzeit die Steuerungsbesonderheiten der Nunchuk/Wiimote Controller voll aus. Insgesamt werden Fans Teil 1 aber besser finden, wie es halt so oft bei Fortsetzungen ist. So gesehen ist aus der Story die Luft etwas raus, aber auch die Qualität der einzelnen Minigames fällt gegenüber dem ersten Teil etwas ab. Zu überzeugen dagegen weiß die Vertonung des Titels: Smoke on the Water, Funkytown oder Satisfaction sind einfach bekannte Ohrwürmer, und rufen besonders in der finanzstarken Zielgruppe Erinnerungen an ihre eigene Sturm- und Drangzeit wach.

Das genialste Stück im Game ist die Egoshooterpassage, wo man auf festgelegten Strecken in Locations wie New York, Paris oder in einer fernöstlichen Metropole Karnickel mit der Pümpelpistole frei nach Moorhuhn-Manier ins Jenseit befördert. Diesmal verwendeten die Designer keine starren Hintergründe, sondern abgefilmte Passagen der Städte.

Eine der Schwächen von Rayman Raving Rabbids 2 ist auch seine kurze Spieldauer, aber was soll man da auch von einem Partygame – und als solches würde ich es auch bezeichnen – erwarten? Ein Wochenende werden geübte Gamer für den Solopart benötigen, wer alle Outfits für die Hasen freizocken will, muss sich etwas tiefer hineinknien. Was dann noch bleibt? Ein witziger Multiplayertitel, insbesondere für Fans des ersten Teils wohl ein Must Have. Immerhin kann man sich bei den geselligen Zusammenkünften individuelle Reisen zusammenstellen, und somit ein wenig Abwechslung ins Spiel bringen.

 

DS Version krankt an fehlenden Multiplayerchancen

Die Schwächen der DS Versionen sind jene des ersten Teils, der zudem nur als schmückend Beiwerk für die erste Wii Version auf den zu bezeichnen war. Trotz einer fein umgesetzten Steuerung für den Stylus weiß auch dieser Port nicht vollends zu überzeugen. Wie bei bei der Wii Version tritt man auch hier in einer losen Aneinanderreihung von Minispielchen zu einer virtuellen Weltreise durch die Metropolen dieser Welt an. Leider haben die Entwickler hier vollends auf ein Intro verzichtet, was sich leider etwas spielspaßtötend auswirkt. 

Dann gehts ans Punktesammeln in den Minispielchen. Hier überzeugt auch am ehesten wieder der Multiplayermodus, in dem man bis zu viert die Mümmelmänner durch die Welt scheuchen darf. Da liegt auch schon die Krux an der Umsetzung auf die DS: Schließlich ist es eben einfacher, am heimischen TV ein paar Kollegen auf einen schnellen Zock einzuladen, als einen Mitspieler mit einem DS plus Rayman Raving Rabbids 2 zu finden. Eine abgespeckte Variante, praktisch zum “Lust auf mehr”-Machen ist es, drei Kollegen via Gamesharing ohne eigenes Modul einzuladen. Hier stehen aber nur drei Minispielchen zur Verfügung. Dennoch eine gute Idee, wie ich finde.

Leider haben es auch nur 36 Minigames auf den DS geschafft, wohl aus Kapazitätsgründen des Moduls. Dafür wurden eigens lustige Eingabeumsetzungen geschaffen, wie etwa die Steuerung durch das Pusten ins bordeigene Mikro des DS. Was irritierend ist: Je nach steigender Mitspieleranzahl sinkt die Verfügbarkeit von Spielen. So stehen bei zwei Spielern nur noch 11 Minispiele zur Verfügung, drei Spieler zocken nur noch neun Titel und bei vier Gamern bleiben noch sechs Spiele aus den insgesamt 36 übrig.

Technisch ist der DS Port des Games durchaus gelungen. Dank einfacher Grafik sind einer Portierung auch keine so großen Schranken gesetzt. Auch vom Sound her kann der Spieler nicht klagen, die Musik passt optimal zur jeweiligen Szenerie.

 

Fazit:

Leider setzt sich das durchwachsene Qualitätsgefühl von Rayman Raving Rabbids auch auf dem DS fort. Kann hier die Wii-Version noch mit einem lustigen Multiplayermodus punkten, ist der DS Ableger bestenfalls noch als Übungsfeld für eingeschworene Fans für den schnellen Zock für unterwegs zu empfehlen. Summa summarum bleibt zu sagen, dass Ubisoft sich mit dem Sequel zu Rayman Raving Rabbids keinen großen Gefallen getan hat. Wenn man bedenkt, dass die schrägen Mümmelmänner schon auf dem Weg zum Kultstatus waren. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Ich denke, wir werden Rayman und seine Kumpelz noch des öfteren in einer Videospielverwurstung zu sehen bekommen, ich hoffe inständig, dass die Designer sich in einem weiteren Titel des Wertes der Kultfiguren Raving Rabbids bewusst sind, und wieder einen Titel abliefern, der dem Kultstatus gerecht wird.

Beide Titel sind für Fans empfehlenswert, Neueinsteiger sollten sich an Teil eins halten, so dieser noch zu erhalten ist.

 

 

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