Vier Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren wurden heute, Dienstag, den 7. Mai am Wiener Straflandesgericht zu teilbedingten Haftstrafen von 18 bis 24 Monaten verurteilt. Sie wurden schuldig gesprochen, am 13. März zwei Berufsschulkollegen in Favoriten mit Gaspistole und Schlagstock bedroht zu haben. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Es sei ihnen langweilig gewesen, Spaß wollten sie haben, erklärte einer der Beschuldigten dem Richter. Auf die Frage, warum sie deswegen jemanden ausrauben wollten, kam lediglich die Antwort: “Keine Ahnung.” Die Verteidigung bezeichnete die beiden Vorfälle als “einmalige Ausrutscher”, die kriminelle Energie der Angeklagten sei “enden wollend”.
Jugendliche zeigten sich geständig
Bezeichnend für die dilettantischen Raubüberfälle: Beim ersten wollten die Burschen offenbar nur “testen”, wie angsteinflößend sie auf ihre Opfer wirkten. Sie zerrten einen Berufsschulkameraden in einen Hausflur und verlangten sein Handy. Dieser zeigte sich jedoch nicht sonderlich beeindruckt und meinte nur zu einem der Täter: “Bist du das, Slobo?” Daraufhin ließen sie ab und liefen davon.
Alle vier zeigten sich zu den Taten geständig. Ihr Auftritt vor Gericht war ihnen ganz offenbar unangenehm, schließlich saßen im Saal auch sämtliche Eltern. Als einer der Beschuldigten nicht gleich auf die Fragen des Vorsitzenden antwortete, rief ihm sein Vater zu: “Jetzt red endlich!”. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
(Red./APA)