Raubprozess abermals vertagt
Doch abermals musste der Prozess vertagt werden. Ein Zeuge war erkrankt. Einerseits weiß der Teenager mit dem Spitznamen “Psycho” Details von den zwei Überfällen, die nur der Täter kennen kann. Andererseits seien die Polizeiprotokolle unvollständig, so Verteidiger Michael Battlogg. “Das Geständnis meines Mandanten wurde protokolliert, dass er zwischendurch aber auf seiner Unschuld beharrte, ist nicht vermerkt”, ortet der Anwalt gravierende Mängel. An anderer Stelle finden sich wiederum Aussagen eines Zeugen, die für eine Täterschaft sprechen. “Es war mein bester Raub”, soll der 17-Jährige zu einem Kollegen gesagt haben. Die zwei überfallenen Tankwartinnen konnten nicht viel zur Identifizierung des mit schwarzer Wollmütze maskierten Täters beitragen.
Der wichtigste Zeuge, jener Kollege des Angeklagten dem der Räuber vom Überfall erzählt haben soll, war heute krank. So bleibt der junge Mann vorerst dort, wo er derzeit ist, nämlich hinter Gittern. Entrüstet hat die türkischstämmige Familie des Angeklagten den Gerichtssaal verlassen: Jetzt bleibt der Sohn bis zum nächsten Verhandlungstermin eingesperrt – mit einer Fortsetzung wird Ende Juli gerechnet.