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Rasantes Duell auf der Straße - Urteil

Zwei junge Türken im Alter von 19 und 22 Jahren wurden am Donnerstag am Landesgericht Feldkirch wegen fahrlässiger Körperverletzung unter besonders gefährlichen Verhältnissen zu unbedingten Geldstrafen und bedingten Freiheitsstrafen verurteilt.

Im April hatten sie bei ihrem waghalsigen Straßenduell in Lauterach (Bezirk Bregenz) einen Unschuldigen von der Straße gedrängt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Die beiden waren aus Hard kommend nebeneinander in Richtung Lauterach gerast – laut technischem Sachverständigem mit 130 bis 140 km/h – und hatten dabei im Ortsgebiet die gesamte Fahrbahnbreite für sich beansprucht. Ein 21-jähriger Golffahrer konnte im letzten Augenblick ausweichen und gerade noch einen Frontalzusammenstoß vermeiden. Der Golffahrer landete in einem Garten und zog sich einen Jochbeinbruch zu. Die Wagen der beiden jungen Türken, ein roter Opel Calibra mit Spoiler und ein getunter BMW 320i, verunfallten beim Ausweichmanöver ebenfalls. Der Opel überschlug sich und prallte gegen einige Bäume, der BMW rammte eine Straßenlaterne. Beide wurden schwer verletzt.

Vor Gericht blieben die zwei jungen Türken bei ihrer Darstellung, niemals ein Straßenrennen veranstaltet zu haben. Mit maximal 80 km/h wären sie unterwegs gewesen, so Verteidiger Walter Geißelmann. Doch für Staatsanwalt Franz Pflanzner stellte sich die Situation anders dar: „Die Anklagebehörde stützt sich auf das Gutachten von Sachverständigen Götz Knall und das ist eindeutig“.

Somit kamen die beiden um einen Schuldspruch nicht herum. Der BMW-Fahrer wurde zu einer Strafe von 2.160 Euro verurteilt, der Opel-Lenker muss 4.500 Euro bezahlen. Die Freiheitsstrafen von vier und drei Monaten wurden bedingt ausgesprochen. Für Richterin Sonja Nachbaur war dies eine schuld- und tatangemessene Strafe. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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