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Rasante Verfolgungsjagd

Actionfilm reife Szenen lieferte in der Nacht auf Samstag ein alkoholisierter junger Autofahrer aus der Schweiz der Gendarmerie in Vorarlberg.

Mit quietschenden Reifen und Vollgas fährt am Samstagnacht gegen zwei Uhr ein Auto mit Schweizer Kennzeichen von einem Lokal in Koblach ab. Eine Zivilstreife der Gendarmerie fällt der brachiale Fahrstil des Schweizers auf, als er auf der L 190 ein Auto überholt. Sie hängen sich an den Auspuff des rasenden Schweizers. Und melden ihren Kollegen per Funk, dass sie eine Verfolgungsfahrt aufgenommen haben.
Zufällig befindet sich eine uniformierte Patrouille der Gendarmerie und eine der Sicherheitswache im Ortsgebiet von Götzis. Dorthin rast der Flüchtende. Mit über 130 Stundenkilometer. Eine Gendarmeriebeamtin stellt sich mit der Anhaltekelle auf die Straße. Zeigt dem Fahrer das Rotlicht. Doch anstatt anzuhalten, steigt der Amokfahrer aufs Gas. Macht seinen Mitsubishi “Colt” zur Waffe. Die 30-Jährige kann sich nur durch einen Sprung auf die Seite vor dem Überfahren werden retten.

“Das hätte Tote geben können”

Nun heften sich auch diese beiden Patrouillen an die Fersen des Flüchtenden. Die Verfolgungsjagd geht in Richtung Koblach. Beim Kreisverkehr nimmt der Colt die “Abkürzung”, rast kerzengerade über den Kreisverkehr und schanzt über den Hügel in der Mitte. Bei einer mehrere hundert Meter langen Baustelle mit Einbahnregelung fetzt der Flüchtende mit mehr als 100 km/h durch. Einsatzleiter Harry Urach: “Wenn da einer entgegengekommen wäre … das hätte Tote geben können.”

Der Schweizer rast in Richtung Hohenems. Der Zivilstreifenbesatzung gelingt es, den Flüchtenden zu überholen. Sie setzen ihren Volvo vor den Colt und bremsen ihn ab. Der Schweizer hält an, dreht um und flüchtet in die Gegenrichtung. Doch die beiden nachfolgenden Patrouillen haben ihre Autos bereits quergestellt, die Straße blockiert. Jetzt erkennt der 20-jährige Schweizer seine ausweglose Situation. Er lässt sich widerstandslos festnehmen.

Ein Alkotest zeigt den Grund für die Wahnsinnsfahrt: 1,48 Promille. Und: Der 20-Jährige hat keinen Führerschein. Wegen dieser Amokfahrt wird er nicht nur an die Behörde, sondern auch an das Gericht angezeigt.

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