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Rapid Wien missglückte EL-Quali-Generalprobe

Die Rapidler ist die Generalprobe nicht geglückt.
Die Rapidler ist die Generalprobe nicht geglückt. ©APA/KRUGFOTO
Rapid Wien ist die Generalprobe für den Start in die Fußball-Europacup-Saison am Samstag ziemlich missglückt.
Verpatztes Heimspiel

Im Heimspiel gegen den SCR Altach reichte es nur zu einem 1:1, was die Stimmung fünf Tage vor dem Drittrunden-Hinspiel der Europa-League-Qualifikation bei Slovan Bratislava nicht gerade in die Höhe schnellen ließ. Besonders der Auftritt nach dem Seitenwechsel lässt für das Gastspiel in der Slowakei wenig Gutes vermuten. “Da waren wir viel zu lässig und zu wenig aggressiv”, gab Deni Alar zu. Der ÖFB-Teamstürmer traf erstmals seit seiner Rückkehr zu Rapid – weil aber Hannes Aigner kurz vor Schluss den Ausgleich köpfelte, reichte es nicht zum Sieg. “Der wäre auch nicht verdient gewesen”, erklärte Alar.

Nun gelte es, so schnell wie möglich die Fehler zu analysieren und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. “Sonst wird es ganz schwierig, in die Europa League zu kommen”, warnte der Ex-Sturm-Graz-Goalgetter. Sein Club hat das Erreichen der Gruppenphase ebenso als Saisonziel ausgegeben wie den Einzug ins Cup-Finale.

Rapid Wien nicht auf der Höhe

Im schlimmsten Fall könnte beides schon Ende September ad acta gelegt werden. Selbst wenn Rapid die Hürde Slovan nehmen sollte, drohen den dann ungesetzten Grün-Weißen im Play-off Ende August Kaliber wie FC Sevilla oder Zenit St. Petersburg. Rund vier Wochen später wartet in der zweiten Cup-Runde ein unangenehmes Auswärtsspiel gegen den SV Mattersburg.

So weit denkt Goran Djuricin aber nicht – der Trainer war am Sonntagabend noch mit der Aufarbeitung des Punkteverlusts gegen Altach beschäftigt. “In der zweiten Hälfte waren wir zu passiv, das ist nicht unser Spiel und war auch nicht so ausgemacht. Wir hätten weiter vorne attackieren müssen”, kritisierte der Wiener.

In dieser Phase habe man um den Ausgleich “gebettelt”, gestand Djuricin. Dass er tatsächlich fiel und Rapid danach noch Top-Chancen ausließ, sei auch Pech gewesen. “Ich hoffe, dass das eine oder andere Mal das Glück wieder zurückkommt”, sagte der Coach angesichts zweier Aluminiumtreffer.

Verkorkste Generalprobe

Trotz Temperaturen jenseits der 30 Grad und einigen offensichtlich geschlauchten Spielern wechselte Djuricin nur zweimal, einmal davon kurz vor Schluss. “Das war eine strategische Geschichte. Ich wollte denen, die am Platz sind, noch eine Chance geben”, erläuterte der 43-Jährige.

Der Schachzug ging nicht auf, und prompt war die Freude über die beiden klaren Siege zum Saisonauftakt wieder getrübt. “Nach dem Admira-Match hat uns schon jeder ganz oben gesehen, jetzt wird es wieder unruhiger werden”, vermutete Kapitän Stefan Schwab.

Zu verantworten hat das Hannes Aigner durch seinen Treffer nach optimaler Vorarbeit von Joshua Gatt. “Das Tor gehört zu 60 bis 70 Prozent ihm”, meinte der Tiroler. Mit seinen 37 Jahren hält Aigner nach zwei Runden bei drei Toren und führt damit die Schützenliste an. “Ich bin körperlich gut beinander, kann mich voll in die Zweikämpfe hauen und versuche, der Mannschaft zu helfen. Das funktioniert derzeit sehr gut”, sagte der Angreifer.

APA/red

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