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Rapid verlor in Europa League bei Charkiw 0:2

Der SK Rapid hat im zweiten Gruppenphasen-Spiel der Fußball-Europa-League die zweite Niederlage bezogen. Die Hütteldorfer kassierten am Donnerstag vor 40.000 Zuschauern gegen Metalist Charkiw eine unglückliche 0:2-(0:0)-Auswärtsniederlage und gerieten damit im Kampf um den Aufstieg ins Sechzehntelfinale weiter ins Hintertreffen.


Nachdem die Wiener einige große Chancen vernebelt hatten, sorgten Edmar (66.) und Cleiton Xavier (80.) für den Sieg der Gastgeber, die nun in Gruppe K mit vier Punkten vor Bayer Leverkusen (4 Punkte nach 1:0 über Rosenborg) und Rosenborg (3) in Führung liegen. Die nächste Partie steigt am 25. Oktober im Happel-Stadion gegen Leverkusen.

Dass die Rapidler neuerlich leer ausgingen, lag vor allem an der mangelnden Chancenauswertung. Vor allem in der ersten Hälfte ließ der als klarer Außenseiter in die Partie gegangene Bundesliga-Tabellenführer einige hochkarätige Möglichkeiten aus.

In der 12. Minute tauchte Sonnleitner nach Freistoßflanke von Hofmann allein vor dem Tor von Gorjainow – dem einzigen Ukrainer in der mit neun Südamerikanern gespickten Metalist-Startformation – auf. Der Steirer präsentierte sich aber zu unentschlossen und berührte den Ball nicht.

Acht Minuten später leitete Hofmann per Freistoß die nächste hochkarätige Gelegenheit ein. Der Kopfball von Trimmel landete an der Stange, den darauffolgenden Nachschuss vertändelte Burgstaller. Der Offensivspieler stand in der 23. Minute neuerlich im Brennpunkt, als er nach Alar-Querpass wenige Meter vor dem Tor von Fininho am Abschluss gehindert wurde. Wenige Sekunden danach flog ein Kopfball von Sonnleitner knapp vorbei, auch Hofmann verfehlte das Gehäuse der Gastgeber in der 33. Minute nur um Zentimeter.

Abgesehen von der Chancenauswertung bot Rapid im Gegensatz zum 1:2 vor zwei Wochen gegen Rosenborg lange Zeit eine hochkonzentrierte Leistung, zudem ging der Schachzug von Trainer Schöttel, Prager auf der rechten Mittelfeldseite einzusetzen, zunächst auf. Die Grün-Weißen ließen die technisch starken Metalist-Kicker nur selten zur Geltung kommen, und wenn es einmal brenzlig wurde, war Königshofer zur Stelle – so etwa in der 5. Minute gegen Taison und in der 25. Minute gegen Sosa. In der 35. Minute stand dem Schlussmann das Glück zur Seite, als ein Kopfball von Cleiton Xavier nur knapp das Tor verfehlte.

Auch die zweite Hälfte begann mit Vorteilen für die Gäste, die durch Alar (48./Gorjainow parierte) und Burgstaller (52./Schuss im Strafraum am langen Eck vorbei) gefährlich wurden. Der ukrainische Spitzenclub hatte vorerst mit Ausnahme eines Fehlschusses von Sosa (54.) nichts zu bieten, schlug dann aber praktisch aus dem Nichts zu. Sosa schoss in der 66. Minute einen Freistoß scharf und mit Effet zur Mitte, wo der eingewechselte Edmar per Kopf einnetzte.

Nach dem Treffer bemühten sich die Gastgeber redlich um den Ausgleich, große Chancen wurden allerdings nicht mehr herausgespielt. Die Mannschaft aus Charkiw wiederum schloss bei weitem nicht an ihre starken Darbietungen bei den Heimsiegen in der Vorsaison gegen die Austria und Salzburg (jeweils 4:1) an, zeigte aber in der 80. Minute noch einmal ihre Klasse. Nach einer schönen Aktion über mehrere Stationen spielte Willian volley für Cleiton Xavier auf, der per Kopf aus kurzer Distanz für die Entscheidung sorgte.

Dennoch wäre für Rapid wie schon gegen Rosenborg zumindest ein Punktgewinn möglich gewesen. Nun hilft den Grün-Weißen in ihrem nächsten Europa-League-Spiel am 25. Oktober in Wien gegen Leverkusen wohl nur ein Sieg, um im Aufstiegsrennen zu bleiben. In dieser Partie fehlt Burgstaller, weil er in der 93. Minute wegen eines Frustfouls die Rote Karte sah.

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