Der Verteidiger des prominenten Rapid Fans, Marcus Januschke, bezeichnete die Entscheidung als “haarsträubend” und “rechtsstaatlich bedenklich”. Oliver P. wird von Fotos aus Überwachungskameras belastet, die ihn bei Tätlichkeiten zeigen sollen. Januschke wertet die Bilder demgegenüber als Beweis, dass sein Mandant versucht habe, kalmierend auf andere Fans einzuwirken und die Situation zu beruhigen. Zur Untermauerung dieser Ansicht wurde neben einem Ordner und einem weiteren Fan auch ein Kontaktbeamter der Polizei sowie ein unbeteiligter Zeuge zur Haftverhandlung bestellt. “Offenbar war keine Aussage darunter, um den Tatverdacht entkräften zu können”, stellte Gerichtssprecherin Salzborn fest.
Rapid Fans weiter in Haft
Neben Oliver P. befinden sich derzeit noch vier weitere Rapid-Anhänger in U-Haft. Deren Haftprüfung findet in der kommenden Woche statt. Wegen der Randale nach dem Freundschaftsspiel zwischen Rapid Wien und dem 1. FC Nürnberg wird gegen insgesamt 46 Beschuldigte wegen Landfriedensbruchs, Körperverletzung, gefährlicher Drohung, Widerstands gegen die Staatsgewalt und schwerer Sachbeschädigung ermittelt.