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Rangnick findet Achse Salzburg-Leipzig "klasse"

Rangnick gegen den Begriff "Ausbildungsverein"
Rangnick gegen den Begriff "Ausbildungsverein"
Die Ankündigung des definitiven Abschieds von Kevin Kampl und Andre Ramalho im Sommer 2015 hat für Klarheit gesorgt. So oder so will Salzburg-Sportdirektor Ralf Rangnick in der kommenden Saison konkurrenzfähig bleiben. Die Möglichkeiten, die sich dank des Red-Bull-Ablegers Leipzig ergeben, findet er "klasse", auch wenn er den Transfer von Marcel Sabitzer heute anders angehen würde.


Fans des heimischen Double-Siegers müssen sich laut Rangnick jedenfalls keine Sorgen machen. “Wir werden auch für die nächste Saison eine Mannschaft zusammenstellen, die so gut ist, dass sie in Österreich Meister werden kann”, sagte Rangnick am Montag in Leipzig.

Der 56-Jährige war in den vergangenen beiden Jahren die prägende Figur in Salzburg. “Fußball mit Wiedererkennungswert”, heißt das Motto des Deutschen, der dank der Achse Salzburg – Leipzig ideale Entwicklungschancen für junge Spieler sieht. Auch oder gerade dann, wenn die Deutschen in Zukunft die Nummer eins in der Fußball-Hierarchie des heimischen Getränkeherstellers einnehmen werden.

“Der Weg, den wir vor zwei Jahren eingeschlagen haben, führt dazu, dass die Besten irgendwann den nächsten Schritt tun wollen”, erklärte er angesichts der bevorstehenden Wechsel von Kampl und Ramalho. Vor allem Kampl könnte bei Leipzig landen, auch Ramalho, dessen Vertrag endet, soll dahingehend überzeugt werden.

Aufgabe des Clubs sei es, für solche Fälle stets gerüstet zu sein. “Da müssen dann die nächsten da sein, die ihren Platz einnehmen. Das ist ein sich immer wiederholender Prozess”, erklärte der ehemalige Hoffenheim- und Schalke-Coach. Das Wort “Ausbildungsverein” findet er im klassischen Sinn aber nicht korrekt: “Wenn das so ist, dann nur für uns selbst, aber nicht für andere Vereine.”

Von Hin- und Herschieben von Spielern wie in den Fällen von Sabitzer oder Massimo Bruno, die beide von Leipzig verpflichtet und nach Salzburg verliehen wurden, könne jedenfalls keine Rede sein. “Es gab (in diesen Fällen) triftige Gründe, die auch bei Spielern und ihren Beratern selber lagen”, stellte Rangnick fest. “Aber wir würden das nicht mehr so machen. Da haben wir uns unnötig angreifbar gemacht.”

Rangnick, der bei einem Bundesligaaufstieg Leipzigs seinen Rückzug aus Salzburg angekündigt hat, versuchte die Dinge ins rechte Licht zu rücken. “Wir verschieben die Spieler nicht wie Schachfiguren, sondern versuchen im Sinne der Karriereentwicklung der Spieler sinnvolle Schritte zu machen. Wir haben verschiedene Levels , die wir verschiedenen Spielern mit unterschiedlichem Alter und Leistungsstufe anbieten können. Und das ist Klasse”, meinte er auch im Hinblick auf den FC Liefering sowie RB Leipzigs in der fünften Liga operierendes Zweierteam.

Auch zum unlängst entwickelten und als “Plan B” bezeichneten defensiveren Stil äußerste sich Rangnick. “Unter Roger Schmidt haben wir ganz besonderen Fußball gespielt. Diesen Fußball stellen wir uns auch vor”, stellte er klar, auch wenn dieser nicht “beliebig reproduzierbar ist. Das hat auch viel mit der Laufleistung zu tun”. Daher sei es angesichts des bitteren Ausscheidens gegen Malmö und von Verletzungsproblemen durchaus nachvollziehbar, wenn dieser Stil nicht immer beibehalten werde.

“Es ist verständlich, dass man dann mal um 20 Meter weiter hinten attackiert” , meinte Rangnick, stand aber zu seiner im September öffentlich geäußerten Kritik. “Es gab eine Phase, wo wir zwar 20 Meter weiter hinten gestanden sind, aber überhaupt nicht mehr attackiert haben. Wo wir gar kein Pressing mehr gespielt haben.”

Ein Problem, das sich “in den letzten Wochen auch deutlich verbessert” habe. Hütter habe “zu Recht” auf das seit dem Abgang von Sadio Mane etablierte 4-3-1-2-System anstelle des davor gespielten 4-4-2 umgestellt. “Dann haben wir jeden auf seiner Idealposition und dann ist auch Platz für Massimo Bruno. Um zu zeigen, dass wir nicht völlig danebengeguckt haben, als wir ihn verpflichtet haben.”

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