Gelingen soll dies dank intensiver Werbe- und Bewusstseinsmaßnahmen sowie durch Verbesserungen der Infrastruktur. So soll das Radwegenetzim jahr 2013 um rund 18 Kilometer erweitert werden, wofür vier Mio. Euro budgetiert sind. Außerdem entsteht demnächst die erste Fahrradstraße Wiens – nämlich beim Kahlenbergerdorf in Döbling.
“Ein sattes Plus” für Radverkehr in Wien gefordert
“Ich will ein absolutes Rekordjahr, ein sattes Plus”, zeigte sich Vassilakou am Freitag in einer Pressekonferenz selbstsicher. Ende 2012 betrug der Anteil der Radler am Gesamtverkehrsaufkommen noch 6,3 Prozent. Im Regierungsübereinkommen hat sich Rot-Grün vorgenommen, bis 2015 die Zehn-Prozent-Grenze zu erreichen.
Radwegnetz in Wien wird ausgebaut
Durch Ausbauschritte soll das Radwegenetz 2013 von derzeit 1.222 auf dann 1.240 Kilometer Länge anwachsen. Allerdings: Nur fünf Kilometer kommen aus dem Zentralbudget, für den Rest müssen die Bezirke Geld locker machen. Der Schwerpunkt liegt heuer auf Lückenschlüssen, etwa auf dem noch ausstehenden Abschnitt Jonas-Reindl am äußeren Ringradweg.
Außerdem soll die Stadt bald ihre erste Fahrradstraße erhalten. Dazu auserkoren wurde die – alles andere als zentral gelegene – Kuchelauer Hafenstraße. Sie verläuft entlang der Donau auf Höhe Kahlenbergerdorf in Döbling. Es seien noch weitere Radstraßen in der Pipeline, versicherte die Stadträtin. Gute Chancen dürfte jedenfalls auch die Hasnerstraße in Ottakring haben. Die Schaffung von Fahrradstraßen wird dank der Novelle der Straßenverkehrsordnung, die mit Anfang April gilt, möglich. Sie sind vorrangig Bikern und Fußgängern vorbehalten, Autoverkehr ist nur ausnahmsweise erlaubt.
Velo City im Juni in Wien
Einen Boom fürs städtische Strampeln erhofft sich Vassilakou von der Velo-City im Juni. Manfred Neun, Präsident der European Cyclists’ Federation, verwies heute darauf, dass München, wo 2007 die Biker-Weltkonferenz stattgefunden hatte, einen deutlichen Schub erfuhr. Dort habe man zuvor – ähnlich wie in Wien – rund sechs Prozent Radleranteil gehabt. Derzeit liege man bei über 17 Prozent.
(APA/Red)