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Ära Kleer droht schnelles Ende

Der Geduldsfaden bei Austria-Lustenau-Präsident Hubert Nagel ist gerissen. Trainer Hansi Kleer muss zum Rapport.

Austria-Präsident Hubert Nagel ist lange hinter seinem Trainer gestanden. Nach der 0:1-Niederlage gegen Wr. Neustadt scheint nun beim Langzeit-Chef der Grün-Weißen der Geduldsfaden in Sachen Hans Kleer gerissen zu sein. Von einer vorzeitigen Trennung – Kleers Vertrag endet Ende Mai – will er zwar noch nichts wissen, dennoch wird es heute ein zukunftsorientiertes Gespräch zwischen den beiden geben. “Ich möchte von ihm wissen, wie er uns aus dieser Situation herausbringt”, betonte Nagel und ergänzt, dass er bereits über mögliche Alternativen nachgedacht hat. Ob er Kleer ein Ultimatum stellen werde, beanwortete er kurz und präg­nant: “Allein die Tatsache, dass wir in der Öffentlichkeit etwas gesagt haben, zeigt, dass wir mit der momentanen Situation alles andere als zufrieden sind.”

So ist das Geschäft

Kleer selbst ist durchaus bewusst, dass es Diskussionen über seine Person gibt. “Das ist doch normal in unserem Geschäft. Wenn der Erfolg fehlt, wird über Alternativen gesprochen. Damit muss ich leben”, sagte Kleer. Er habe aber nicht das Gefühl, dass die Mannschaft, der er eine sehr gute Leistung gegen Wr. Neustadt attestierte, nicht mehr hinter ihm stehe. Daher stünden für ihn weiterhin die sportlichen Dinge im Mittelpunkt. Alles andere könne er sowieso nicht beeinflussen. Nagel macht für die schlechte Tabellensituation nicht nur den Trainer verantwortlich, sondern gibt sich selbst eine Mitschuld. “Wir haben die Mannschaft gemeinsam zusammengestellt, dessen bin ich mir bewusst.” Trainer Kleer fehle zudem das nötige Glück. “Fakt ist aber, dass die Mannschaft neue Impulse braucht. Egal ob mit Kleer oder einem anderen.”

Stöhr bleibt Alternative

Dass eventuell Edi Stöhr – der bereits zweimal bei Austria Lustenau als Coach engagiert war – als neuer Trainer folgen könnte, ist für Nagel nicht ausgeschlossen. “Wir haben über ihn nachgedacht, aber es gibt auch andere Alternativen. Zuerst möchte ich heute mit unserem Trainer die Lage besprechen, und dann sehen wir, wie es weitergeht”, meinte Nagel.

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