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Querungskonzept für Mariahilfer Straße soll nach Ostern fertig sein

Querungskonzept soll nach Ostern fertig sein
Querungskonzept soll nach Ostern fertig sein ©APA
Nach dem Sammeln aller Begehrlichkeiten von Handel über Bezirke bis hin zu Bürgerinitiativen tüfteln Verkehrsfachleute nun am Querungskonzept für die Mariahilfer Straße. In der Woche nach Ostern soll der Plan stehen.
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Sie selbst werde sich nun nicht mehr einmischen und dem fertigen Vorschlag folgen, sagte Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) am Donnerstag. Ziel sei eine “bestmögliche Verkehrslösung” – wobei: “Der Expertenvorschlag wird keiner sein, der alle glücklich machen kann und vielleicht auch nicht alle meine Vorstellungen beinhalten wird”, zeigte sich Vassilakou vor Journalisten realistisch. Tatsächlich klaffen die Anliegen der verschiedenen Player, die berücksichtigt werden sollen, teils weit auseinander.

Querungskonzept soll nach Ostern fertig sein

Die Wirtschaftskammer plädiere etwa für die Öffnungen der Querungen Theobaldgasse/Karl-Schweighofer-Straße (wodurch auf einem Stück der unteren Begegnungszone Gegenverkehr erlaubt werden müsste, Anm.), Otto-Bauer-Gasse/Zieglergasse und Schottenfeldgasse/Webgasse inklusive Wiederherstellung der durchgehenden Einbahnen, referierte die Stadträtin die Wunschliste. Der “Club der Unternehmer der Mariahilfer Straße” schlägt gar kostenpflichtige Schranken bei Querungen vor, die lediglich für Anrainer gratis zu passieren wären. Unter den diversen Bürgerinitiativen spannt sich der Bogen von der Herstellung des Zustands vor der Verkehrsberuhigung bis hin zu stärkeren Verkehrsberuhigungsmaßnahmen in Mahü-Nebenstraßen.

“Möglichst ungestörte Flanieren”

Zumindest SPÖ und Grüne dürften sich großteils einig sein. Laut Vassilakou haben die Fraktionen beider Bezirke bereits deponiert, dass man für die Öffnung Schottenfeldgasse/Webgasse, aber gegen eine Verbindung Otto-Bauer-Gasse/Zieglergasse sei. Die Roten wünschen sich zudem die Querung Capistrangasse/Stiftgasse bzw. Kirchengasse. Die Grünen können sich vorstellen, auch die Querung Zollergasse/Nelkengasse zu öffnen – allerdings nur zu Lieferzeiten. Grundsätzlich gelte: Querungen ja, Durchzugsverkehr nein.

Letzteres hat auch Vassilakou dem Expertenteam zur Vorgabe gemacht. Außerdem will sie eine Lösung, die das “möglichst ungestörte Flanieren” in der Fußgängerzone ermöglicht und die Einhaltung der 13A-Intervalle gewährleistet.

Fertiges Konzept für MaHü bald

Die Ausarbeitung des Konzepts sollen federführend die Verkehrs- und Planungsfachleute Harald Frey (TU Wien), Werner Rosinak (Rosinak + Partner) und Roman Molitor (Komobile) besorgen. “Die Aufgabe ist nicht so unlösbar, wie sie im ersten Moment scheint”, versicherte Rosinak heute – auch wenn die Forderungen “widersprüchlich und konfliktbeladen” seien. Wichtig ist dem Team, dass Wohnstandorte und Garagen gut erreichbar sind und der Lieferverkehr “ohne große Umwege” auskommt. “Aber ich sage nicht: Ohne gar keine Umwege”, betonte Rosinak.

Das fertige Konzept kann bereits acht Wochen nach Vorliegen in Kraft treten, kündigte die Verkehrsstadträtin an. Mitspielen müssen freilich wieder einmal die Bezirke, da sie den Expertenvorschlag theoretisch auch blockieren könnten. Das Querungsgremium beschäftigt sich übrigens nur mit der Verkehrslösung. Andere Forderungen wie etwa Nachtparken auf der verkehrsberuhigten Mahü schaut man sich in anderer Runde separat an, hieß es.

Alle Informationen zur Mariahilfer Straße gibt es hier.

(APA)

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