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Putin warnt vor Rückzug der USA aus Irak

Der russische Präsident Wladimir Putin hat vor einem verfrühten Rückzug der USA aus dem Irak gewarnt. Zwar glaube er, dass der Irak-Krieg ein schwerer Fehler gewesen sei, sagte Putin in einem Interview.

Doch ein Abzug der amerikanischen Truppen vor einer Stabilisierung des Landes würde das Problem noch verschlimmern.

„Demokratie kann nicht an einen anderen Ort exportiert werden. Das muss das Ergebnis einer internen Entwicklung in einer Gesellschaft sein“, erklärte Putin. Aber wenn die Vereinigten Staaten den Irak verließen, ohne die Grundlagen für ein geeintes Land gelegt zu haben, würden sie einen zweiten Fehler begehen.

Der russische Präsident wies erneut Vorwürfe zurück, er mache demokratische Errungenschaften in seinem Land rückgängig. Nach Kritik an der Abschaffung der Direktwahl von Gouverneuren verwies Putin auf das Wahlsystem in den USA, wo der Präsident von Wahlmännern bestimmt werde. In Russland werde der Präsident direkt vom Volk gewählt, das sei vielleicht demokratischer.

Zudem erinnerte Putin an den Rechtsstreit bei der US-Präsidentschaftswahl im Jahr 2000. „Aber wir werden unsere Nasen nicht in Ihr demokratisches System stecken, weil das Sache des amerikanischen Volkes ist“, sagte der russische Präsident. Zugleich bekräftigte er, dass er trotz aller Meinungsverschiedenheiten seinen US-Kollegen George W. Bush für einen vertrauenswürdigen Politiker halte, der tue, was er sage.

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