Punschtest am Christkindlmarkt: So kontrolliert das Marktamt in Wien

Eines vorneweg: Die Kontrollen des Marktamts sind keine Geschmacksfrage. Ob der Punsch oder der Glühwein an einem Stand schmecken, entscheiden allein die Besucher der Weihnachtsmärkte. Es geht allein um die Einhaltung der geltenden Lebensmittelvorschriften und Hygienevorschriften.
Kontrolle am Punschstand
Neben Sauberkeit wird an den Ständen die korrekte Aufbewahrung der Lebensmittel (Kühlung) und des Geschirrs (staubfrei), die Temperatur der Geschirrspüler und die verwendeten Zutaten überprüft. Wichtig sei es, dass die Stände über eine Möglichkeit zum Händewaschen mit Warmwasser verfügen, so Hengl. Die Kontrolleure kommen stets unangekündigt. In den meisten Fällen werden sie freundlich empfangen, denn die Standler verstehen die Überprüfungen als das, was sie sein sollen: Maßnahmen der Qualitätssicherung. Bei Verstößen wird jedoch hart durchgegriffen – “es handelt sich nicht um Kavaliersdelikte”, so Hengl.
Während es bei Punsch keine Vorschriften über die verwendeten Zutaten gibt, sind diese bei Glühwein streng: Es dürfen nur Wein und Gewürze verwendet werden, kein Konzentrat, keine Zusätze und kein Wasser. Bei den Kontrollen achten die Mitarbeiter des Marktamts neben der Zubereitung vor allem auf die Temperaturen der Heißgetränke: Zu kalt dürfen sie nicht sein und zu warm erst recht nicht, denn dann passt der Alkoholgehalt nicht mehr.
Mit dem Marktamt am Christkindlmarkt
Erfreulicherweise gab es in den vergangenen Jahren bei den Kontrollen wenige Beanstandungen, wird Seitens des Marktamts betont. Das sei jedoch nicht immer so gewesen. Mit wirklichen Horrorgeschichten hält sich Hengl zurück, betont aber, dass er keinen Glühwein oder Punsch mehr trinkt. Das liege aber keinesfalls an der Qualität, meint er lachend, sondern daran, dass er von Berufs wegen einfach zu viel damit zu tun habe und schon der Geruch ihm oft zu viel sei.
Eine Auflistung aller Weihnachtsmärkte in Wien finden Sie in unserem Weihnachts-Special.
(SVA)