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Prozess um Halsstich vor Lokal in Wien-Hernals vertagt

Das Opfer erschien nicht vor Gericht, der Prozess wurde vertagt.
Das Opfer erschien nicht vor Gericht, der Prozess wurde vertagt. ©APA (Sujet)
Eine Auseinandersetzung aus Eifersucht endete im August 2021 in einem Lokal in Wien-Hernals mit einem Halsstich. Der Prozess wegen Mordversuchs gegen einen 39-Jährigen musste vertagt werden, da das Opfer nicht vor Gericht erschien.

Zwischen zwei Gästen eines Lokals namens "Süße Träume" in Wien-Hernals ist es in der Nacht auf den 9. August 2021 zu einer Auseinandersetzung gekommen. Ausschlaggebend soll gewesen sein, dass der eine einer Frau ein Getränk spendieren wollte, was einem 39-jährigen Albaner nicht passte. Er versetzte seinem Kontrahenten mit einem Stanley-Messer einen Stich in den Hals und einen zweiten in den Bauch. Am Montag hatte er sich wegen Mordversuchs am Landesgericht zu verantworten.

39-Jähriger stach mit Stanley-Messer auf Kontrahenten ein

Nachdem die Männer zunächst im Lokal Unfreundlichkeiten ausgetauscht hatten, gingen sie nach draußen, um den Disput auszufechten. Laut Anklage zog der 39-Jährige dort plötzlich ein Messer, worauf der andere Mann - ein 44-Jähriger serbischer Abstammung - flüchten wollte. Dabei geriert er allerdings ins Stolpern und kam zu Sturz. Wie der Staatsanwalt ausführte, bekam er praktisch noch am Boden liegend die Klinge in den Hals und in den Bauch gestochen. Andere Lokalgäste verständigte Lokalgäste Polizei und Rettung, während der Täter das Weite suchte.

Der 44-Jährige erlitt keine lebensgefährlichen Verletzungen. Die klaffende Wunde am Halsansatz war zwar zwanzig Zentimeter lang, beschädigte aber nur Muskeln und Gewebe. "Er hatte viel Glück", legte Gerichtsmedizinerin Elisabeth Friedrich dar. Der Stich in den Bauch hatte die Bauchhöhle nicht eröffnet. Der verletzte Mann habe nach drei Tagen wieder das Spital verlassen können, sagte Friedrich.

Opfer erschien nicht zur Verhandlung: Prozess in Wien vertagt

Die Ausforschung und Festnahme des Tatverdächtigen gestaltete sich nicht schwierig. Er hatte sein Mobiltelefon im Lokal liegen gelassen. Vor Gericht machten nun der Angeklagte und sein Verteidiger Philipp Winkler Notwehr geltend. "Ich bin nicht schuldig. Er hat mich angegriffen. Ich habe mich zu wehren versucht", behauptete der Albaner. Der 44-Jährige habe ihm im Lokal einen Faustschlag versetzt: "Ich nehme an, weil ich die Frau eingeladen habe. Vielleicht war er eifersüchtig." Sein Gegner sei "böse" gewesen, man habe die Situation draußen klären wollen. Dort habe der andere ihn "sofort geschlagen", er habe sich nicht mehr anders zu helfen gewusst, als zuzustechen.

Das Opfer erschien nicht zur Verhandlung. Diese musste daher vertagt werden.

(APA/Red)

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