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Prozess um Angriff von Hells Angels auf Motorrad-Klubhaus in Kärnten

Vier Angeklagte akzeptierten Diversion - Vier bekannten sich nicht schuldig.
Vier Angeklagte akzeptierten Diversion - Vier bekannten sich nicht schuldig. ©APA
Wegen schwerer Sachbeschädigung haben sich acht Mitglieder der Hells Angels am Dienstag am Landesgericht Klagenfurt verantworten müssen. Ihnen wird vorgeworfen, im vergangenen Sommer einen Angriff auf das Klubhaus eines anderen Motorradklubs in Eberstein (Bezirk St. Veit) verübt zu haben.

Ein Motorrad, ein Auto, die Fassade eines an das Klubhaus angrenzenden Cafes sowie ein Garagenfenster sind bei dem Vorfall beschädigt worden. Der Erstangeklagte soll auch den Besitzer des Hauses bedroht haben, sein Verteidiger bestritt dies aber. Die Angreifer seien mit zwei Autos vor dem Klubhaus aufgefahren, sagte der Hausbesitzer aus: “Schon als sie stehen geblieben sind, habe ich gewusst, dass das Mitglieder der Hells Angels sind.”

Gegenstände auf Klubhaus-Fassade geworfen

Er sei in den Gastraum des Cafes geflüchtet – von dort habe er beobachtet, wie zwei Männer die Klubtafel herunterrissen. Danach hätten mehrere Mitglieder – wie viele, konnte er nicht mehr sagen – Gegenstände auf die Fassade des Cafes geworfen. “Baseballschläger und Hackenstiele” seien gegen das Gebäude geflogen – teilweise auch durch ein offenes Fenster nach innen in den Gastraum. Darauf reagierten der Hausbesitzer, sein Sohn und ein Gast, indem sie selbst Flaschen, Aschenbecher und Blumentöpfe durch das erhöhte Fenster nach draußen warfen – “weil irgendwie haben wir uns ja wehren müssen”.

Bei dem Auto, das der Ehefrau des Hausbesitzers gehört, wurden beide Außenspiegel und der Lack einer Seitentür beschädigt. Weiters wurde das Motorrad eines Gastes umgeworfen, dabei wurde der Tank beschädigt, auch ein Blinker ging zu Bruch.

Diversion für vier Angeklagte

Vier der Angeklagten wurde eine Diversion angeboten – sie übernahmen vor Gericht die Verantwortung und akzeptierten die Zahlung. Die restlichen vier bekannten sich nicht schuldig, sie machten auch von ihrem Recht auf Aussagebefreiung Gebrauch. Richterin Lisa Kuschinsky vertagte daraufhin den Prozess. (APA)

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