Staatsanwalt Mathias Haidinger warf dem drogensüchtigen Angeklagten auch unerlaubten Umgang mit Suchtgift vor. Der Salzburger zeigte sich bisher nur zum Eigenkonsum geständig. Der Hauptabnehmer der Drogenlieferung aus Holland soll ein Kaufmann aus Österreich gewesen sein. Gegen ihn wurde ein eigenes Verfahren eingeleitet.
Salzburger finanziert mit Drogenhandel Lebensunterhalt
Der Angeklagte habe mit dem Suchtgifthandel seinen Lebensunterhalt verdient, erklärte der Staatsanwalt. Die erhobenen Vorwürfe gegen den 60-Jährigen basieren auf Ergebnissen der Observation und der Telefonüberwachung. Im Jänner soll der Mann gleich mit fünf verschiedenen Mobiltelefonnummern mit dem österreichischen Kaufmann kommuniziert haben.
Gericht: Erklärungen für Fahrten nach Holland
Vor Richterin Katrin Pernestetter fand der Beschuldigte eine Erklärung für seine zahlreichen Fahrten nach Holland. Er habe in Antwerpen Ersatzteile von Autos nach Afrika verschifft. Die Autos habe er selbst gekauft. Er sei Mechaniker und repariere Fahrzeuge. Und mit dem Kaufmann habe er seit acht Jahren ein sexuelles Verhältnis, sagte der 60-Jährige, der schon mehrmals in seinem Leben vor Gericht gestanden ist. Sein Verteidiger erklärte, die Vorwürfe bezüglich des Suchtgifthandels stützten sich nur auf Indizien. Ob noch heute ein Urteil ergeht, war vorerst unklar.
(APA)