“Das steht nicht zur Diskussion”, bekräftigte am Montag eine Sprecherin der zuständigen Stadträtin Sandra Frauenberger (S). Was weitere Erlaubniszonen und den Mangel an Infrastruktur für die Sexarbeiterinnen beispielsweise in Auhof betrifft, wird die eingesetzte Steuerungsgruppe noch diese Woche über das weitere Vorgehen beraten.
“Dort wird man sich im Detail mit jenen Fragen, die sich in letzter Zeit gestellt haben, beschäftigen”, so die Sprecherin. Wenn es konkrete Ergebnisse gebe, werde man diese auch öffentlich kommunizieren, zeigte sie sich heute wenig auskunftsfreudig. Die Steuerungsgruppe – sie besteht unter anderen aus Vertretern der Politik, der Polizei und von NGOs – sei schließlich zu dem Zweck eingesetzt worden, etwaige Problemstellungen zu analysieren und diskutieren sowie Lösungsvorschläge zu erarbeiten.
Zusätzliche Erlaubniszonen für Prostitution?
Im Expertenkreis werde auch in Bezug auf die Schaffung zusätzlicher Erlaubniszonen in Wohngebieten erörtert, “was machbar und sinnvoll ist”, hieß es. Derzeit ist vorgesehen, drei solcher Bereiche einzurichten: am Sechshauser Gürtel, am Neubaugürtel sowie am Josef-Holaubek-Platz nahe der Wirtschaftsuniversität.
Kritisiert wurde zuletzt auch die mangelnde Infrastruktur und damit verbundene Sicherheitsbedenken für Prostituierte in Auhof. Dieser wurde von der Stadt neben dem Prater als Platz für die Ausübung des “horizontalen Gewerbes” empfohlen. “Es ist ohne Zweifel, dass die Situation nicht unproblematisch ist”, räumte die Frauenberger-Sprecherin ein. Daher werde von der Steuerungsgruppe auch Augenmerk darauf gelegt, “dass es entsprechende infrastrukturelle Maßnahmen gibt bzw. welche es braucht”.
Die Sprecherin versicherte einmal mehr, dass mit dem neuen Gesetz, das seit Monatsbeginn in Kraft ist, die beiden intendierten Hauptziele jedenfalls erreicht worden seien: die Entkoppelung von Wohngebiet und Straßenstrich sowie die Verlagerung der Prostitution in den Indoor-Bereich.
(APA)