In der ersten Nacht seit Inkrafttreten der Regelung gab es bereits fünf Festnahmen von Frauen sowie 40 Anzeigen, sagte Polizeisprecher Mario Hejl am Mittwoch. Außerdem seien bereits einige Freier mit Organmandaten belangt worden. Die Amtshandlungen wurden vorrangig in Wohngebieten durchgeführt, die bisher als Problemzonen in Sachen Straßenprostitution gegolten haben. So war die Polizei etwa im 15. Bezirk im Bereich der Felberstraße oder der Äußeren Mariahilfer Straße aktiv. Die vorübergehend festgenommenen Frauen hätten in den nunmehrigen Verbotszonen Prostitution betrieben. Sie seien zuerst darauf hingewiesen worden, dass dies hier nicht mehr erlaubt sei, aber eine Stunde später erneut dort gestanden, so Hejl.
Prostitution: Auch Freier können belangt werden
Infolge des neuen Gesetzes können nun auch Freier erstmals belangt werden, die in Wohngebieten anbahnen. Sie müssen mit einer Strafe in Höhe von 500 Euro rechnen. Die ersten Organmandate seien bereits ausgestellt worden, informierte der Polizeisprecher.
Ob die Regelung auch bewirkt hat, dass generell weniger Prostituierte auf der Straße stehen, könne man – nicht zuletzt aufgrund des gestrigen Feiertags – noch nicht sagen, hieß es. Dass betroffene Frauen noch nicht ausreichend informiert wurden, glaubt man bei der Polizei nicht. Schließlich würden auch Betreuungseinrichtungen die Nachtarbeiterinnen seit einiger Zeit über die gesetzlichen Neuerungen zur Prostitution aufklären.