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Propaganda-Beschallung und Beschuss: Nordkorea stellt dem Süden ein Ultimatum

Südkorea antwortete auf Raketenbeschuss aus dem Norden mit Artillerie (Bild von einer Übung)
Südkorea antwortete auf Raketenbeschuss aus dem Norden mit Artillerie (Bild von einer Übung) ©EPA
Erst beschallen sich Nord- und Südkorea gegenseitig mit Propaganda, nun schießen sie aufeinander. Zunächst schlug in Südkorea ein Geschoss aus dem Norden ein, die Antwort Seouls folgte prompt.

Das südkoreanische Verteidigungsministerium teilte am Donnerstag mit, sein Militär habe eine Reihe Granaten abgefeuert, nachdem Nordkorea eine einzelne Artilleriegranate auf eine südkoreanische Grenzstadt geschossen habe. Berichte über Verletzte gab es nicht. Die südkoreanische Präsidentin Park Geun Hye rief den Nationalen Sicherheitsrat zusammen.

Nordkoreas Militär beschoss Medienberichten zufolge südkoreanische Lautsprecheranlagen an der Grenze zwischen beiden Ländern. Rund 2000 Einwohner entlang der Grenze seien in Sicherheit gebracht worden.

Propaganda schallt über die DMZ

Südkorea hatte vor kurzem die gen Nordkorea gerichteten Propaganda-Durchsagen an der Grenze nach elf Jahren wieder aufgenommen, nachdem Anfang August eine Landminenexplosion die Spannungen zwischen den koreanischen Staaten verschärft hatte. Südkorea machte den Norden für den Vorfall verantwortlich, bei dem an der gemeinsamen Grenze zwei patrouillierende südkoreanische Soldaten schwer verletzt worden waren.

Südkorea startete als Reaktion eine Propagandaaktion gegen Nordkorea mit sehr lauten Lautsprechern, über die ein Radioprogramm mit Musik und politischen Botschaften kilometerweit nach Nordkorea hinein zu hören ist. Pjöngjang, das eine Verantwortung für die Landminenexplosion zurückweist, drohte daraufhin mit Angriffen auf das südkoreanische Grenzgebiet, sollte die Propagandakampagne nicht binnen 48 Stunden beendet werden.

Auch die eigenen Propagandalautsprecher wurden wieder in Betrieb genommen – diese sind aber offenbar nicht ganz so leistungsfähig wie die des Südens und nur nahe der Grenze zu hören.(red/APA)

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