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Pröll bei UNO-Konferenz in New York

USA - Umweltminister Josef Pröll (V) besucht die Jahrestagung der UN-Kommission für Nachhaltige Entwicklung (CSD) in New York. Zentrales Thema: Umweltschonende Energie.

„Eine wichtige Plattform, um weltweit Engagement gegen die Klimakatastrophe einzuforden“ ist für Umweltminister Josef Pröll (V) die Jahrestagung der UN-Kommission für Nachhaltige Entwicklung (CSD) in New York. Vor Beginn der diesjährigen Konferenz am Mittwoch teilte die UNO mit, dass derzeit noch jeder vierte Erdbewohner ohne Elektrizität sei. Der weltweite Energieverbrauch wird nach Kalkulationen der Vereinten Nationen in den kommenden 25 Jahren daher noch einmal um 50 Prozent ansteigen. Etwa zwei Drittel davon dürften auf Entwicklungsländer entfallen, wo immer noch 2,4 Milliarden Menschen auf Feuerholz und Dung angewiesen seien.

Zentrale Frage der diesjährigen Konferenz sei deshalb, wie die für die Wirtschaft und soziale Entwicklung in aller Welt benötigte Energie ohne weitere Umwelt- und Klimabelastung erzeugt werden kann. Den Vorsitz der Konferenz hat 2007 Katar, Minister aus knapp 80 Ländern wurden erwartet. Für Österreich reiste Pröll nach New York. Er will einen österreichischen Standpunkt zur Klimadiskussion „mit Nachdruck vertreten“, nämlich „dass Atomenergie kein Beitrag zur nachhaltigen Energiegewinnung ist“.

Zur Eröffnung sollte sich auch die frühere Ministerpräsidentin von Norwegen, Gro Harlem Brundtland, an die Tagungsteilnehmer wenden. Der Bericht „Unsere Gemeinsame Zukunft“ der nach ihr benannten Brundtland-Kommission vor genau 20 Jahren gilt als grundlegendes Dokument zum Thema Nachhaltige Entwicklung. Im Arbeitsprogramm der CSD 2006/2007 sind die Themen nachhaltige Entwicklung, Luftverschmutzung und Klimawandel besonders berücksichtigt.

Die CSD („Commmission on Sustainable Development“) ist eine von neun Fachkommissionen des Wirtschafts- und Sozialrates der UNO (ECOSOC). Formell gehören ihr 53 Staaten an, aber alle Nicht-Mitglieder arbeiten ohne Einschränkung mit. Einmal im Jahr findet ein Treffen in New York statt, zu dessen Ende der UN-Generalversammlung ein Bericht über nachhaltige Entwicklung vorgelegt wird. Die CSD verfügt weder über Geld noch über Entscheidungsbefugnis, kann aber Konventionen anregen und neue Themen ins Rollen bringen.

Hauptaufgabe der Kommission ist, die Maßnahmen der Agenda 21 zu überwachen, die 1992 in Rio de Janeiro von 178 Staaten vereinbart wurden. Deren Ziel ist ein verbesserter Lebensstandard bei gleichzeitigem Schutz der Ökosysteme. Angestrebt wird zudem eine umweltverträgliche, nachhaltige Entwicklung, die auch zum Kampf gegen Armut beiträgt.

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