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Privatdetektive im Wiener Taxi

Genauer auf die Finger wird ab sofort den Wiener Taxlern geschaut
Genauer auf die Finger wird ab sofort den Wiener Taxlern geschaut ©Bilderbox
Groß ist die Unzufriedenheit der Stadt mit ihren Taxifahrern. Daher wird sie ab sofort Detektive inkognito mitreisen lassen.
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Und wenn der jeweilige Taxifahrer seine Sache schlecht macht, dann wird er ‘aus dem Verkehr’ gezogen, so die Wiener Wirtschaftskammer.

Auslöser: Taxi-Test der Touristiker

Die Ergebnisse eines Taxi-Tests des Tourismusverbandes waren niederschmetternd: Zwölf Prozent von 133 geprüften Fahrern hatten keine Ahnung, wo sich der Zielort befand oder fuhren auf dem falschen Weg dorthin. Weiteren zwölf Prozent wurde mangelnde Körperpflege vorgeworfen. Außerdem war mehr als jeder fünfte Taxi- Innenraum schmutzig und unordentlich, und knapp 60 Prozent hatten keine Klimaanlage.

Eine Studie des deutschen Automobil-Clubs (ADAC) kam vor einigen Monaten zu einem ähnlich verheerenden Ergebnis für Wiens Taxifahrerzunft: Wien belegte unter 22 Metropolen den fünftletzten Platz.

Gefährliche Fahrten in Wiener Taxi

Zwei der zehn getesteten Wiener Taxifahrer fuhren bei Rot über Ampeln und telefonierten während der Fahrt mit dem Handy, einer sogar bei hohem Tempo auf der Autobahn.

Einer der Fahrer hielt das Blinken für überflüssig und kollidierte deshalb fast mit einem Bus. Am härtesten dürfte die Wiener getroffen haben, dass acht der Fahrer keine einzige Sehenswürdigkeit einfiel, die sie ihren Fahrgästen hätten empfehlen können.

Die Taxifahrer haben wenig Freude an der drohenden Überwachung. Sie beklagen, auch ohne Privatdetektive im Wagenfond sei ihr Job schon hart genug, dabei wenig einträglich, oft gefährlich und ein steter Konkurrenzkampf. Und nicht, dass das Taxi so ein seltener Vogel wäre – laut Schätzungen gibt es rund 1000 zu viel auf Wiens Straßen.

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