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Prinz Charles soll Putin mit Hitler verglichen haben

Dem Prinzen wurde bereits mehrfach vorgeworfen, das Neutralitätsgebot der königlichen Familie mit seinen Aussagen zu Themen wie Bildung, Architektur und Umwelt zu verletzen.
Dem Prinzen wurde bereits mehrfach vorgeworfen, das Neutralitätsgebot der königlichen Familie mit seinen Aussagen zu Themen wie Bildung, Architektur und Umwelt zu verletzen. ©EPA
Der britische Thronfolger Prinz Charles hat mit einem angeblichen Vergleich des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit Adolf Hitler für Schlagzeilen gesorgt.

Bei seinem Besuch in Kanada soll Charles einer Frau gesagt haben, Putin handele in der Ukraine wie Hitler. Das berichtete die “Daily Mail” unter Berufung auf die Frau, mit der Charles beim Besuch eines Einwanderungsmuseums in Halifax gesprochen hatte.

Charles Büro gibt keinen Kommentar ab

Marienne Ferguson, deren Familie aus Polen geflohen war, bevor Hitler das Land 1939 besetzt hatte, wird von der Zeitung mit den Worten zitiert: “Ich muss sagen, dass ich ihm zustimme, und ich bin sicher, dass viele Menschen das auch tun.”, Und weiter sagte sie demnach: “Aber ich war überrascht, dass er die Anmerkung gemacht hat, weil ich weiß, dass sie (die Mitglieder der königlichen Familie) solche Dinge nicht sagen sollten.”

Das Büro von Charles erklärte, zu Privatgesprächen gebe man keinen Kommentar ab. Dem Prinzen wurde bereits mehrfach vorgeworfen, das Neutralitätsgebot der königlichen Familie mit seinen Aussagen zu Themen wie Bildung, Architektur und Umwelt zu verletzen.

Geteiltes Medienecho

Auch diesmal löste er ein großes Medienecho in seiner Heimat aus. Der Labour-Abgeordnete Mike Gapes etwa twitterte, dass in einer konstitutionellen Demokratie die Monarchie “gesehen, aber nicht gehört” werden solle. Dagegen erklärte der stellvertretende Premierminister Nick Clegg, dem Prinzen stehe es frei, seine Meinung zu äußern.

Mit seinem Vergleich steht Charles jedoch nicht allein. Auch der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble und die mögliche nächste US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton hatten in den vergangenen Wochen Parallelen zwischen dem Vorgehen Putins und dem Vorgehen Hitlers gezogen.

Charles wird voraussichtlich schon bald persönlich auf Putin treffen. Am 6. Juni jährt sich der D-Day, die Landung der Alliierten an der französischen Küste, zum 70. Mal. Zusammen mit seiner Mutter Königin Elizabeth II. und anderen Spitzenvertretern der Alliierten wird Charles an den Gedenkveranstaltungen teilnehmen, zu denen auch der russische Präsident erwartet wird.

(AP)

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