Prater-EKZ: SP weist Kritik zurück
Der Fachbeirat habe sich leider auf eine veraltete Stellungnahme der MA 18 gestützt, die sich noch auf ein Vorläuferprojekt bezogen habe, so der Gemeinderat Karlheinz Hora (S) am Freitag in einer Aussendung. Den Vorwurf, Stellungnahmen von Magistratsabteilungen würden unter Verschluss gehalten, ließ er nicht gelten.
Nahversorgungs-Notstand beseitigen
Laut Hora kann durch ein Einkaufszentrum ein derzeit herrschender Nahversorgungs-Notstand in der betroffenen Umgebung endgültig beseitigt werden. Somit würde auch der Kaufkraftabfluss in andere Regionen gebremst werden. Das EKZ ist ein Beitrag zur weiteren positiven Entwicklung der Leopoldstadt. Mit Verhinderungs-Strategie wird dieser Entwicklung allerdings kein guter Dienst erwiesen, urteilte Hora.
Kritik am Projekt kam unterdessen auch von der Wiener ÖVP und dem BZW. Wir brauchen keine willkürliche Errichtung neuer Einkaufszentren – noch dazu mitten im Naherholungsgebiet Prater, kritisierte der VP-Landesgeschäftsführer Norbert Walter. Ein Einkaufszentrum verschlechtere die Nahversorgung massiv und gefährde die Existenz der Geschäftsleute in örtlichen Einkaufsstraßen.
BZW: Deal zwischen Stadt und Investor
BZW-Planungssprecherin Heike Trammer sprach unterdessen von Gerüchten, laut denen es einen Deal zwischen der Stadt Wien und dem Investor geben soll. Im Gegenzug für die Errichtung des Zentrums nach Wunsch des Investors, solle dieser für die Stadt Wien die Busgarage beim Messezentrum errichten, so Trammer. Statt dem Bau eines riesigen EKZ forderte die Planungssprecherin eine Wirtschaftsoffensive für Klein- und Mittelbetriebe in den Bezirkszentren.