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Portugesische Polizei erwägt weitere Befragungen im Fall Maddie

Portugal - Im Fall der seit mehr als drei Monaten vermissten kleinen Britin Madeleine McCann plant die portugiesische Kriminalpolizei nun neue Befragungen. Maddie war nicht in Belgien | Eltern nicht unter Verdacht

„Es ist möglich, dass manche Menschen vorgeladen werden“, sagte am Dienstag ein Polizeisprecher der portugiesischen Nachrichtenagentur Lusa. Die Ermittlungen würden in verschiedene Richtungen geführt, betonte er gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

Unter anderem hatten die Ermittler am vergangenen Wochenende die Wohnung des Briten Robert M. durchsucht, der im Mai schon einmal vorübergehend festgenommen worden war. Der 33-Jährige lebte in unmittelbarer Nähe der Ferienanlage in Praia da Luz, aus der Madeleine verschwunden war. Auch der Mietwagen von Madeleines Eltern wurde am Montag untersucht.

Der Polizeisprecher äußerte sich auch zu einem Bericht der britischen Zeitung „The Times“, wonach die Schweizer Polizei die Polizeiorganisation Interpol veranlasst habe, eine Verbindung des mutmaßlichen Kinderschänders Urs v. A. zu prüfen. „Wenn die Schweizer Behörden meinen, dass es wichtige Indizien gibt, werden sie sie der portugiesischen Polizei über Interpol zuleiten“, sagte der Sprecher. Urs v. A. hatte sich dem Bericht zufolge in seinem Heimatland das Leben genommen. Zum Zeitpunkt von Maddies Verschwinden in dem Ferienort Praia da Luz soll er sich in der Nähe aufgehalten haben.

Aus Ermittlungskreisen verlautete laut Lusa, die in Maddies Hotelzimmer gefundenen Blutspuren müssten nicht unbedingt von dem Mädchen stammen. Portugiesische Zeitungen hatten zuvor berichtet, die Ermittler glaubten nicht mehr daran, dass das Mädchen entführt wurde. Sie gingen von einem Unfalltod oder einer Ermordung der Vierjährigen aus. Damit gerieten auch Maddies Eltern, Gerry und Kate McCann, in Verdacht. In einem Interview mit dem britischen Fernsehsender „Sky News“ äußerten sie sich überzeugt, dass ihre Tochter noch lebe.

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