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Pongau: Erdbeben bei Radstadt

Nur 16 Sekunden später gab es ein weiteres, noch etwas stärkeres Beben welches eine Magnitude von 3,8 nach Richter aufwies.
Nur 16 Sekunden später gab es ein weiteres, noch etwas stärkeres Beben welches eine Magnitude von 3,8 nach Richter aufwies. ©Bilderbox/Symbolbild
Gleich zweimal hat die Erde am frühen Mittwochnachmittag im Salzburger Pongau in der Region um Radstadt leicht gewackelt. Schäden an Gebäuden sind laut dem Österreichischen Erdbebendienst der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) bisher keine bekannt. Das Epizentrum des Erdbebens lag wenige Kilometer nördlich von Radstadt, die Ausläufer waren auch noch in St. Johann und nördlich davon für die Bevölkerung spürbar.

Das erste Erdbeben ereignete sich um 13.37 Uhr, es wies eine Magnitude von 3,6 nach Richter auf und war “deutlich spürbar”, berichtete die ZAMG auf ihrer Homepage. 16 Sekunden danach kam es noch zu einem etwas stärkeren Erdbeben mit einer Magnitude von 3,8 nach Richter. Der Bereich Ennstal und westlich davon liegt in einer tektonischen Störungszone.

“Erdbeben wurde heftig verspürt”

Bis etwa 15.15 Uhr haben sich rund 100 Personen aus dem Pongau beim Erdbebendienst der ZAMG gemeldet. “Das Beben wurde heftig verspürt”, sagte Seismologe Gerald Duma zur APA. Nach der zwölfteiligen Intensitätsskala (Mercalliskala) habe das Erdbeben eine Stufe zwischen fünf und sechs erreicht, ab der Stufe sechs könnten schon Schäden an Gebäuden auftreten.

“In Österreich haben wir im Durchschnitt 45 ‘gefühlte’ Erdbeben pro Jahr, diese werden von der Bevölkerung wahrgenommen. Für österreichische Verhältnisse war das Erdbeben heute im Pongau ein schon etwas stärkeres Beben“, erklärte Duma. Ein Erdbeben mit dieser Intensität komme im Jahr in Österreich etwa fünfmal vor. Das letzte deutlich spürbare Beben in Salzburg wurde im Jahr 2004 registriert.

Blumentöpfe und Hängeleuchten wackelten

Im Gebäude der Bezirkshauptmannschaft St. Johann im Pongau war das Erdbeben noch “massiv spürbar”, schilderte der Pongauer Katastrophenreferent Maximilian Maurer. “Beim Sitzen war es sehr unruhig, wir haben eine Pendelbewegung gespürt.” Blumentöpfe und Hängeleuchten wackelten. Es seien aber keine Einsatzmaßnahmen im Bezirk Pongau erforderlich gewesen, sagte Maurer. “Bis zum jetzigen Zeitpunkt sind keine Meldungen über Gebäudeschäden oder Verletzte bekannt.” (APA)

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