Seit vergangenem Jahr seien statistische Parameter erfasst worden, die nun als Grundlage für Gespräche herangezogen würden, sagte Polizeisprecher Roman Hahslinger am Donnerstag. Statistisch erfasst wurden demnach unter anderem die Zahl der Einsatzkräfte pro Inspektion, die dort bearbeiteten Anzeigen, die Arbeitsbelastung und die Zahl der Einsatzkräfte in Relation zur Bevölkerungszahl. Darüber hinaus spielten auch regionale Besonderheiten eine Rolle, sagte Hahslingerweiter. Diese Grundlagen dienen als Basis für die Gespräche zwischen Innenministerium, Polizeiführung und dem Bürgermeister. Auch mit den Bezirksvorstehern werde das Gespräch gesucht.
Einige Polizeidienststellen in Wien schließen
In der Bundeshauptstadt gibt es derzeit 94 Polizeiinspektionen – darunter sehr viele unsanierte und unterbesetzte, sagte Harald Segall, der Vorsitzende der Personalvertretung der Wiener Polizei, Harald Segall. Der SP-Gewerkschafter ließ seine Befürchtung durchblicken, dass der bauliche Zustand im Sinne eines Spargedankens eine Rolle bei der Auflassung mancher Wachzimmer eine Rolle spielen könnte. Generell fordert er ein Konzept, das von der Basis mitgetragen werde. “Ohne Konzept gibt es ein Sicherheitsmanko”, sagte Segall und verwies auch auf die Rolle der Inspektionen als Anlaufstelle für die Bevölkerung.
“‘Kleine’ Inspektionen wie in machen ländlichen Gebieten gibt es bei uns überhaupt nicht. Wenn wir in Wien von ‘kleinen’ Inspektionen sprechen, geht es um solche mit 20 bis 25 Mitarbeitern”, erklärte der Personalvertreter. Alle seien rund um die Uhr geöffnet. “Dass es zu viele ‘Häuptlinge’ und zu wenige ‘Indianer’ gibt, stimmt in Wien gar nicht. Wir haben auch zu wenige Dienstführende”, sagte Segall.
(APA)