Der Hintergrund: „News“ schreibt in seiner jüngsten Ausgabe, dass die Vorsitzende des für den suspendierten Wiener Landespolizeikommandanten Roland Horngacher zuständigen Disziplinarsenates einen Aktenvermerk verfasst hätte. Darin sei vermerkt, dass sie von Pfeifenberger gedrängt worden sei, einem Journalisten der Tageszeitung „Kurier“ Auskünfte über den Disziplinarakt zu geben.„
Das wäre eine Anstiftung zur Verletzung des Amtsgeheimnisses“, so Pfeifenberger. Das wolle sie sich nicht gefallen lassen. Einen Aktenvermerk des Inhalts, dass sie die Vorsitzende der Disziplinarkommission zur Weitergabe der Informationen angestiftet habe, gebe es nicht. „Auch die regelmäßige Beschmutzung des Polizeigenerals weise ich zurück.“ Unter anderem stellt Pfeifenberger den Antrag auf Einziehung des Wochenmagazins. Zudem kündigte sie an, den nicht bekannten Informanten von „News“ ebenfalls gerichtlich belangen zu wollen.
„Was ich mir wirklich wünsche, ist Ruhe in der Bundespolizeidirektion Wien – für mich selbst und die zahlreichen Kolleginnen und Kollegen. Wir wollen arbeiten können“, erklärte die Vizepolizeipräsidentin.
Horngachers Anwalt Richard Soyer hatte am Montag bestätigt, dass er eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft geschickt habe, in der es um den Verdacht der Weitergabe eines Amtsgeheimnisses durch Pfeifenberger geht. „Diese Sachverhaltsdarstellung kenne ich nicht“, sagte die Vizepräsidentin dazu.