Genauer heißt das: Ein Zug der Einsatzeinheit, der maximal 30 Beamte umfasst, ist rund um die Uhr im Einsatz. Diese Einheit führt in vier Gruppen eingeteilt Kontrollen durch und zeigt Präsenz. Die sechs Einsatzeinheiten wechseln sich wöchentlich ab. „Diese Einsatzeinheiten sind auf jeden Fall im Februar unterwegs. Planungen für eine Verlängerung laufen bereits“, so Polizeioffizier Harald Hofmann im Gespräch mit SALZBURG24. Die Aktion allein auf Flüchtlinge zurückzuführen, greift für die Polizei aber zu kurz.
Vermehrt Delikte seit September am Hauptbahnhof
Die Polizei reagiert damit auf die verschiedenen Vorfälle, die sich nahe des Salzburger Hauptbahnhofs ereignet haben, und auf die Übergriffe gegen Frauen in der Silvesternacht: „Seit September 2015 ist die Tendenz der Delikte rund um den Salzburger Hauptbahnhof gestiegen“, teilte Karin Temel, Amtsdirektorin bei der Polizei Salzburg, mit. Der Schwerpunkt der Kontrollen werde demnach am Salzburger Hauptbahnhof liegen, aber auch in der Elisabeth-Vorstadt, der Salzburger Altstadt oder im Bereich von Flüchtlingsunterkünften.
Präsenz und Unterstützung der Kollegen
“Es ist nicht das Ziel, die Polizisten zu stark an die Büros zu binden. Sie sollen auf der Straße sichtbar sein”, betonte auch Hofmann. Die Beamten sollen vor allem Ausweiskontrollen durchführen und bei Delikten einschreiten. Zugleich unterstützen sie ihre regulären Kollegen bei besonderen Vorkommnissen – etwa bei Raufereien oder Alarmfahndungen nach Überfällen.
Die Gefahr, dass sich durch die verstärkte Präsenz die Brennpunkte in der Stadt verschieben, hält Hofmann für möglich, aber nicht für gefährlich. „Solche Entwicklungen haben wir im Blick und können spontan darauf reagieren, indem wir unsere Einsatzorte auf die Gegebenheiten anpassen.”
Kontrollen durch Polizeibeamte
Die Einsatzeinheiten bestehen nicht aus neu geschaffenen Stellen, die teilnehmenden Polizisten stammen aus Inspektionen im ganzen Bundesland. Ob – und wenn wie stark – die Kriminalität in der Stadt zuletzt überhaupt zugenommen hat, konnte Hofmann nicht genau sagen. “Wir bemerken zwar einen Anstieg bei den Eigentumsdelikten. Und an der Fortgeh-Meile am Kai hat auch die Zahl der Taschendiebstähle zugenommen. Konkrete Vergleichszahlen für Salzburg werden aber erst mit Erscheinen der neuen Kriminalitätsstatistik Ende März bzw. Anfang April vorliegen.”
(APA/SALZBURG24)