In dem Glauben seine aus dem Jahr 2003 resultierende Haftstrafe, sowie ein nach wie vor gültiges Einreiseverbot wären über die Jahre erledigt, hatte sich der 42-jährige Serbe auf den Weg in Richtung Hessen gemacht. Als ihm die Schleierfahnder anlässlich einer Buskontrolle auf der Autobahn nun die Handschellen anlegten, zeigte sich der wegen Vergewaltigung und Körperverletzung rechtskräftig verurteilte Straftäter völlig überrascht.
Neben dem Absitzen der noch offenen Restfreiheitsstrafe von mehr als 800 Tagen, droht dem Mann im Falle einer erneuten Verurteilung wegen der aktuellen illegalen Einreise eine Haftverlängerung. Statt des Besuchs seiner alten Bekannten muss der Ex-Jugoslawe jetzt für lange Zeit hinter Gittern.
Der Mann war als Insasse in einem serbischen Fernreisebus am Mittwochmorgen an der Autobahnausfahrt Piding-Nord kontrolliert und aufgrund zweier aktueller Fahndungsnotierungen festgenommen worden. Die ersten Ermittlungen ergaben, dass der Serbe im Jahr 2003 vom Landgericht Wiesbaden wegen eines Sexualdeliktes zu einer Haftstrafe von über sechs Jahren verurteilt worden war. Noch vor Verbüßung der Gesamtfreiheitsstrafe wurde er mit einem unbefristeten Einreiseverbot belegt und nach Serbien abgeschoben. Am Mittwoch wurde der Ex-Jugoslawe, nach der Anzeigenaufnahme wegen eines Vergehens nach dem Aufenthaltsgesetz, dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt und im Anschluss in die Justizvollzugsanstalt eingeliefert.