Es sei erst der zweite derartige Vertrag mit einem Land der Europäischen Union nach Frankreich, so die britische Regierungschefin. May zufolge geht es in dem Vertrag um gemeinsame Übungen, Informationsaustausch und Kooperation im Rüstungssektor. Die beiden Seiten wollten zudem gemeinsam “russischer Desinformation in der Region” begegnen und dabei “neue strategische Informationsprojekte” nutzen. London und Warschau seien “über Russlands Versuche, Information als Waffe zu benutzen, zutiefst besorgt”.
Neuer Rat für Geschäftsbeziehungen
May, die sich auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem polnischen Regierungschef Mateusz Morawiecki äußerte, kündigte auch die Gründung eines neuen britisch-polnischen Rats für Geschäftsbeziehungen an, den sie als “ersten dieser Art des Vereinigten Königreichs in Europa” bezeichnete. Der Rat werde noch bestehende Barrieren im beiderseitigen Handel identifizieren, um sie vor Großbritanniens Ausscheiden aus der EU zu beseitigen.
Mehr als eine Million Polen in Großbritannien
May versicherte, dass die mehr als eine Million Polen in Großbritannien ein “starker Teil” der britischen Gesellschaft seien und dableiben sollten. Morawiecki dagegen äußerte den Wunsch nach einer Rückkehr dieser Polen in ihre Heimat. Dort sollten sie den schwächelnden Arbeitsmarkt stärken.
Brexit Ende März 2019 geplant
Nach dem polnischen Beitritt zur EU im Jahr 2004 begaben sich hunderttausende Polen auf der Suche nach einem besseren Leben nach Großbritannien. Der Brexit ist für Ende März 2019 vorgesehen.
(APA/Ag.)