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Pochen auf Inflationsabgeltung

Die Salzburger und auch die Bregenzer Festspiele pochen auf eine Erhöhung ihrer eingefrorenen Subventionen - zumindest um den Betrag der Inflationsrate.

„Wir akzeptieren sicher nicht, dass wir 2008 noch einmal ohne Valorisierung aussteigen“, sagte die Salzburger Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler in der Dienstags-Ausgabe der „Salzburger Nachrichten“. Ihr Bregenzer Amtskollege Günter Rhomberg betonte im „Standard“: „Der nächste Kunstminister – ich hoffe, es gibt einen – wird nicht drum rum kommen, den Finanzminister dafür zu gewinnen, Valorisierungen zuzustimmen“.

Die Subventionen der Bregenzer Festspiele in der Höhe von 5,5 Mio. Euro sind seit 1997 eingefroren. Durch die Nicht-Abgeltung der Inflationsrate haben diese laut Rhomberg ein Viertel ihres Wertes verloren. Rhomberg sagte, dass es zunächst „sicher richtig“ gewesen sei, „dass man die Institutionen zu Sparmaßnahmen, zum besseren Organisieren aufgefordert hat. Aber irgendwann gibt es Grenzen“. Bei den Kartenpreisen sei man „bereits im Grenzbereich. Wir wollen ja nicht exklusiv sein, sondern ein demokratisches Festival bleiben“.

Die Förderungen für die Salzburger Festspiele wurden 2001 bis 2003 um zwei Prozent gekürzt und sind nun bei knapp 13 Mio. Euro eingefroren (heuer gab es zusätzlich ein Sonderbudget für das Mozartjahr in der Höhe von 2,5 Mio. Euro.). Auch 2007 wird es dieselbe Summe von knapp 13 Mio. Euro geben. Wäre die Subvention von 2000 (13,8 Mio. Euro) um die Subventionsrate angehoben worden, so stünden 2007 15,9 Mio. Euro zur Verfügung, wird vorgerechnet. „Wir sind in Wahrheit auf dem Subventionsstand von 1997“, so Rabl-Stadler.

Es könne „nicht sein, dass wir ein so wichtiger Kulturträger sind und jeder sagt: ’Sucht einen Sponsor!’“, so Rabl-Stadler. Sie „halte nichts vom Drohen“ und „bitte“ daher „die öffentlichen Geldgeber, ein Zeichen zu setzen“, heißt es in den „Salzburger Nachrichten“. Für ein Investitionsprogramm für Renovierungen in den Festspielhäusern für die Jahre 2007 bis 2010 seien 13 Mio. Euro berechnet worden. Dafür „brauchen wir die öffentliche Hand“, so Rabl-Stadler. Geplant sei etwa die Totalsanierung des Daches der Felsenreitschule und eine Generalsanierung der Halle auf der Pernerinsel.

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