AA

Pizzeria diente als Gauner-Quartier

In Bludenz hat die Gendarmerie eine „Drogen-Pizzeria“ geschlossen. Der 34-jährige Betreiber wurde unter dem Verdacht des gewerbsmäßigen Betruges festgenommen.

Von der Pizzeria Paradiso direkt in die Hölle des Gefängnisses. Die Bludenzer Gendarmerie hat einen 34-jährigen Italiener aus dem Verkehr gezogen, der als Serienbetrüger, Einbrecher und Pizzeriabetreiber rund 120.000 Euro Schaden angerichtet hat. Aus und vorbei. Die monatelangen kriminellen Machen-schaften des 34-jährigen Italieners sind von der Bludenzer Gendarmerie nach intensiven Ermittlungen jetzt gestoppt worden. Vergangenen April übernahm der 34-jährige mit seinem gleichaltrigen Komplizen die traditionelle Bludenzer Pizzeria Paradiso am Bahnhof.

Reine Geldmacherei

Offensichtlich nur mit dem Ziel, als Geschäftsmänner ans große Geld zu kommen. Mit der Neueröffnung des Restaurants ging es mit den Pizzeria-Betreibern steil bergab. Der Komplize startete mit Geld aus der Pizzeria zu einer Drogeneinkaufsfahrt nach Holland. Auf dem Rückweg wurde er in Deutschland geschnappt. Nach seiner Haftentlassung tauchte der Geschäftsmann sofort unter. Das kam dem Haupttäter nur gelegen. Jeden Euro den er im Geschäft umsetzte, verwendete er zum Spielen. “Ich bin seit Jahren spielsüchtig”, gestand er im Gendarmerie-Verhör. Damit nicht genug. Mit 80.000 Euro Schulden versuchte der Italo-Betrüger Anfang September einen Konkurs durchzubrin gen. Vergebens. Ergo versuchte er die Pizzeria los zu werden. Was ihm auch gelang. Raus aus dem Geschäft gaukelte der Italiener zahlreichen Geschäftsleuten in der Alpenstadt weiterhin vor, dass er der Chef der Pizzeria war. So kaufte er alleine in einem Elektrogeschäft Fernseher, Satanlagen und Computer um rund 7000 Euro ein – alles auf die Rechnung der ihm schon lange nicht mehr gehörenden Pizzeria. “20 Betrugsfälle liegen uns vor”, heißt es seitens der Gendarmerie. Dazu kommen noch drei Einbruchsdiebstähle. “Ich habe das Geld gebraucht. Ich musste spielen”, rechtfertigt er sich gegenüber den Ermittlern.

Leasing-Auto verkauft

Selbst sein geleastes Auto hat er mehrfach verkauft. So verscherbelte er seinen Wagen nach Hard. In derselben Nacht holte er das Auto mit dem Zweitschlüssel wieder ab, verkaufte es am nächsten Tag in Bludenz. Auch der Wagen seiner Freundin wurde auf diese Art zu Geld gemacht. Insgesamt richtete der 34-jährige und sein Komplize einen Schaden von rund 120.000 Euro an. Jetzt ist erstmal Schluss. Der Ex-Pizzeria-Betreiber wurde verhaftet und in die Justizanstalt Feldkirch eingeliefert.

  • VIENNA.AT
  • Vorarlberg
  • Pizzeria diente als Gauner-Quartier
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.