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Pilotprojekt: Erstes E-Scooter Fahrsicherheitstraining in Wien

Schüler einer Wiener NMS waren die ersten Teilnehmer am Pilotprojekt in Wien.
Schüler einer Wiener NMS waren die ersten Teilnehmer am Pilotprojekt in Wien. ©BenDoroDad Werbeagentur
Am Donnerstag fand das das erste E-Scooter Fahrsicherheitstraining Österreichs statt. Sicherheit, Fahrkönnen und Fahrregeln sollen dabei im Mittelpunkt stehen. Eine Wiener Schulklasse hat ab 9 Uhr das erste Training begonnen, am Nachmittag werden Erwachsene erwartet.
Bilder vom 1. E-Scooter Fahrsicherheitstraining

Erstmals in Österreich fand am Donnerstag ein E-Scooter Fahrsicherheitstraining in Wien statt. Eine Wiener Schulklasse traf sich unter der U-Bahn-Station Krieau, um den richtigen Umgang mit einem E-Scooter zu lernen. Dort standen bereits Scooter, Helme und ein Parcours bereit.

Das Fahrsicherheitstraining wurde von der Easy Drivers Radfahrschule veranstaltet, die E-Scooter wurden von Circ zur Verfügung gestellt. Mit dabei waren auch Vertreter der Bildungsdirektion Wien.

E-Scooter Fahrsicherheitstraining: Externe Unternehmen können unterstützen

Wer ein E-Scooter Fahrsicherheitstraining in Anspruch nimmt, ist mit sportlichen Schuhen gut beraten. Beim Training werden Helm und Scooter zur Verfügung gestellt - kostenlos. E-Scooter Fahrsicherheitstrainings wie etwa für Schulklassen werden nämlich von externen Unternehmen finanziert. Am heutige Donnerstag werden die Kosten etwa vom E-Scooter-Anbieter Cric übernommen. Für ein individuelles Training liegen die Kosten pro Person bei 30 Euro.

Grundsätzlich können an einem Gruppen-Training zehn Personen teilnehmen, bei Schulen immer eine ganze Klasse. Das Fahrsicherheitstraining richtet sich an Personen ab der 7. Schulstufe. Eine Anfrage für ein E-Scooter-Fahrsicherheitstraining ist auf der Homepage der Fahrschule möglich.

Sicheres Fahren mit dem E-Scooter: "Unfälle durch Prävention verhindern"

"Mit den E-Scooter Fahrsicherheitstrainings sollen Unfälle durch Prävention verhindert werden", so der Geschäftsführer der Easy Drivers Radfahrschule Werner Madlencnik. "Ein E-Scooter Unfall sorgt für Schmerz und Verletzungen. Wir setzen an der Ursache für Unfälle an: Der E-Scooter Fahrweise". So startet das Training erst einmal mit dem Schieben des Scooters, dann mit dem Fahren ohne Gas und einmal richtig Klingeln. Schritt für Schritt dürfen sich die Kinder an das Fahren mit Gas gemeinsam herantasten.

In Österreich ist der E-Scooter mit einem Fahrrad gleichgestellt - so bringt die Fahrschule gleich die Expertise für den E-Scooter automatisch mit. Jährlich führt die Radfahrschule Easy Drivers an 500 Schulen mit insgesamt 12.000 Schülern in ganz Österreich Rad-Fahrsicherheitstrainings durch. Im vergangenen Jahr wurden bereits Trainings mit Scooter angeboten, nun kommen die E-Scooter als Pilotprojekt hinzu.

Ein Fahrsicherheitstraining dauert eine Stunde. Im Gegensatz dazu dauert ein Fahrradtraining eine Stunde länger. "Das liegt daran, dass man beim Rad das Treten üben muss und das richtige Wegfahren. Hier müssen viel mehr technische Aspekte beachtet werden als wie bei einem E-Scooter", so Madlencnik.

Training mit Sinn: Sicherheit, Fahrkönnen und Fahrregeln im Fokus

Ursula Huber und Elfriede Novak von der Wiener Bildungsdirektion waren beim E-Scooter Fahrtraining ebenfalls anwesend. Die Anliegen der Bildungsdirektion lassen sich mit "Sicherheit, Fahrkönnen und Fahrregeln" zusammenfassen. Für die Radfahrsicherheitstrainings der Fahrschule Easy Drivers gab es bisher nur positives Feedback. Da der Bedarf an E-Scooter Fahrsicherheitstrainings in Wien durchaus dringend eingeschätzt wird, will man nun mit der bekannten Fahrschule weiterarbeiten. "Die Kinder sollen das Gerät kennenlernen, keine Angst haben und langsam anfangen", fasst Novak zusammen.

Warum sich die Bildungsdirektion bezüglich der Fahrsicherheitstrainings für E-Scooter einbringen? "In Wien gibt es viele E-Scooter. Die Realität muss auch in der Pädagogik wahrgenommen werden", so Ursula Huber.

E-Scooter Anbieter Circ will Thema Sicherheit voranbringen

Der E-Scooter Anbieter Circ wollte das Thema Sicherheit beim Fahren bereits länger schon voranbringen. Mit der Fahrschule Easy Drivers haben sie nun einen Partner mit gleichen Anliegen und jahrelanger Erfahrung gefunden. Circ stellt die E-Scooter für die Trainingseinheiten zur Verfügung.

Head of Business Developement von Circ Jakob Feigl hofft mit den E-Scootern den Autoverkehr reduzieren zu können. Zwar mag der E-Scooter nicht immer für einen kompletten Arbeitsweg möglich sein, aber als "Anbindung zur U-Bahn". So könnten Wege bis zur U-Bahn und von der U-Bahn mit E-Scooter zurückgelegt werden. Deshalb hat man auch eine Zusammenarbeit mit den Wiener Linien gestartet. Auf der WienMobil App kann während der U-Bahn Fahrt nachgesehen werden, ob ein E-Scooter derzeit bei der gewünschten Haltestelle verfügbar ist.

Neue E-Scooter Modelle mit austauschbaren Batterien in Wien unterwegs

Künftig werden auch neue Modell von Circ in Wien unterwegs sein. Hier setzt man auf austauschbare Batterien. Diese sind viel effizienter und die Batterien können auch mit Lastenrädern transportiert werden. So will man auch hier immer mehr auf Autos verzichten und CO2- Emissionen einsparen.

Winterpause für die E-Scooter in Wien gibt es übrigens keine. Auch bei minus 20 Grad lässt sich der E-Scooter nicht aufhalten.

(Red)

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