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"Picknick ohne Grenzen" in Salzburg: Jugendliche und minderjährige Flüchtlinge vernetzen sich

"Das Picknick ohne Grenzen" war ein voller Erfolg.
"Das Picknick ohne Grenzen" war ein voller Erfolg. ©aks Salzburg
Knapp 40 Personen, darunter etwa zehn Flüchtlinge, besuchten am vergangenen Samstag das erste „Refugees Welcome - Picknick ohne Grenzen“ der Aktion kritischer Schüler (kurz AKS) Salzburg im Rosa-Luxemburg-Haus (Salzburg-Stadt). Die Aktion soll Jugendliche miteinander vernetzten und ein gegenseitiges Kennenlernen fördern.
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Die österreichweit organisierte Schülerorganisation gestaltete einen abwechslungsreichen Tag: Der aufstrebende Musiker Javier Rodaro gab ein Couch-Konzert, man konnte Jutebeutel bemalen, essen, trinken, sich mit Spielen unterhalten oder einfach nur gemütlich kennenlernen. „Unser Picknick war ein wahrer Erfolg! Menschen aller Altersgruppen hatten Spaß und konnten sich mit Flüchtlingen vernetzen. Wir hoffen, hier etwas ins Rollen gebracht und ein solidarisches Zeichen gesetzt zu haben!“, so Laura Untner, Frauensprecherin der AKS Salzburg.

Schulpflicht gilt für alle Kinder

Rund 1.300 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge befinden sich derzeit in Betreuungseinrichtungen. Weitere 1.900 halten sich oft monatelang in überfüllten Erstaufnahmestellen auf – ohne besonderer Betreuung, Hilfe oder der Möglichkeit, eine Schule zu besuchen. „Theoretisch sieht die UN-Kinderrechtskonvention für minderjährige Flüchtlinge den vollen Rechtsanspruch auf die Kinderrechte vor, den hier aufwachsende Kinder haben. Zum Beispiel gilt die Schulpflicht in Österreich für alle Kinder, unabhängig von Staatsbürgerschaft und Aufenthaltsstatus. In Realität werden diese Kinderrechte allerdings oft missachtet und verletzt, was nicht nur die ungeeignete Unterbringung in Erstaufnahmestellen zur Folge hat, sondern auch Diskriminierung im Alltag.“, so Genoveva Lorenz, politische Sekretärin der AKS Salzburg. „Wir wollen nicht länger zusehen und zeigen, dass Salzburgs Jugend solidarisch ist und Flüchtlinge willkommen heißt.“, so Lorenz weiter.

Weitere Events geplant

Das Picknick ohne Grenzen soll kein einmaliger Event gewesen sein. „Die AKS Salzburg plant bereits Folgeveranstaltungen mit minderjährigen Flüchtlingen. Wir werden weiterhin Flüchtlinge unterstützen, Spenden aller Art sammeln und Salzburgs Jugend vernetzen. Wir wollen ein gleichberechtigtes Miteinander erzielen, denn für uns macht es keinen Unterschied, woher ein Mensch kommt und das wollen wir auch zeigen.“, so Laura Untner abschließend.

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