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Philippa Strache nimmt Nationalratsmandat an

Philippa Strache will das Nationalratsmandat annehmen.
Philippa Strache will das Nationalratsmandat annehmen. ©APA
Philippa Strache wird ihr Nationalratsmandat fix annehmen.
Keine Verzichtserklärung von Strache

Die Ehefrau des ehemaligen FPÖ-Obmanns Heinz-Christian Strache wird damit wilde Abgeordnete im Parlament, da sie die Freiheitlichen nicht in ihren Klub aufnehmen wollen. Strache war von der FPÖ auf Platz 3 der Landesliste gereiht worden.

Philippa Strache habe in den letzten Wochen intensiv über das ihr zugesprochene Mandat nachgedacht und kam nun zu dem Schluss, dieses annehmen zu wollen.

Will Mandat "gewissenhaft" wahrnehmen

Philippa Strache will ihr Nationalratsmandat "mit größtmöglichem Einsatz gewissenhaft" wahrnehmen, wie sie in einer Erklärung via Aussendung am Dienstag mitteilte. Die Entscheidung sei "frei und unabhängig" getroffen worden. "Verleumdungen" und Diskussionen über ihre Person, auch durch "ehemalige Parteifreunde", seien "kränkend", "verletzend" und "schlichtweg verwerflich" gewesen.

Nicht näher eingehen wollte Strache auf den "bedenklichen Umstand", dass "Spitzenfunktionäre" der Freiheitlichen - "trotz Kandidatur auf der Wahlliste, meiner aufrechten Mitgliedschaft in der 'freiheitlichen Familie' und meiner unwiderlegten Unbescholtenheit" - zuletzt ausgeschlossen haben, sie in den FPÖ-Klub aufzunehmen. Überzeugt zeigte sie sich aber davon, dass die "Diffamierungskampagne" mit "Niedertracht inszeniert wurde".

Zu ihrer künftigen Präsenz im Nationalrat meinte Strache: "In den letzten Monaten wurde viel von der 'Schönheit unserer Bundesverfassung' gesprochen." Diese sehe das freie Mandat freier Bürgerinnen und Bürger vor. "Es ist mir daher eine große Ehre, dem Wortsinn unserer Bundesverfassung nachzukommen und mein politisches Engagement in den Dienst freier Bürger zu stellen."

FPÖ nimmt Straches Entscheidung "zur Kenntnis"

Die FPÖ nimmt die Entscheidung von Philippa Strache, das Mandat im Nationalrat anzunehmen, "zur Kenntnis". "Wir haben damit gerechnet", hieß es vonseiten der Freiheitlichen am Dienstag zur APA. Wie mit Strache weiter umgegangen wird, war zunächst noch nicht klar. Möglich sind eine Suspendierung der Ehefrau von Heinz-Christian Strache oder sogar ein Ausschluss aus der Partei.

Auch Heinz-Christian Strache war vor drei Wochen von dessen Nachfolger als Parteichef, Norbert Hofer, suspendiert worden. Möglich ist, dass dies nun auch Philippa Strache treffen könnte. Geschehen kann dies entweder wieder durch Hofer, oder durch die Wiener Landespartei. Eine Entscheidung könnte noch vor der Klubsitzung der Freiheitlichen, die um 17 Uhr beginnt, getroffen werden.

Zu den möglichen Auswirkungen der Mandatsannahme Straches auf die Partei hieß es gegenüber der APA: "Es wird auf die Politik der FPÖ keinen Einfluss haben."

(APA/Red)

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