Die Grünen lehnen die geplanten Einschnitte bei den Pflegestufen 1 und 2 rundweg ab. Die NEOS vermissen ein langfristiges Pflegekonzept. Und das Team Stronach will eine gesetzliche Pflegeversicherung.
“Budgetsanierung zu Lasten der Pflegebedürftigen”
Grünen-Sozialsprecherin Judith Schwentner kritisiert die geplante Verschärfung des Zugangs zu den Pflegestufen 1 und 2 als “Budgetsanierung zu Lasten von Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen”. “Nicht einzusehen” ist für sie auch, dass die Einschnitte 2015 und die Anhebung erst 2016 erfolgt: “Hundstorfer soll so ehrlich sein und den Menschen sagen, dass sich Pflegebedürftige in Österreich eine Erhöhung offensichtlich selber finanzieren müssen.”
Forderung von langfristigen Sozialsystemen
NEOS-Sozialsprecher Gerald Loacker vermisst Langzeitstrategien für die Pflegefinanzierung. Derzeit seien weder die Planung der nötigen Heimplätze und ambulanten Angebote noch die Transparenz der Leistungen und deren Kosten sichergestellt. “Österreich braucht enkelfitte Sozialsysteme, dazu gehört ein Pflegesystem, das langfristig finanzierbar ist”, so Loacker.
Dietrich will Sozialversicherung erweitern
“Löchriges Flickwerk” ist die Pflegegeld-Novelle für das Team Stronach. Sozialsprecherin Waltraud Dietrich will die Sozialversicherung daher um eine gesetzliche Pflegeversicherung erweitern. Derzeit sei eine nachhaltige Finanzierung der Pflege bei gleichbleibendem Leistungsniveau nämlich nicht mehr möglich. (APA)