Dornbirn. Im Rahmen von “Radikale Gesten. Performances und Demontagen” fand am Donnerstag, dem 2. Dezember, die dritte Liveperformance im Flatz Museum statt. Nach den Performances von der Schweizer Künstlerin Chantal Michel und von der Innsbrucker Künstlerin Renée Stieger, performten diesmal Julia Kläring und Andrea Salzmann zum Thema “37 years too late”.
Die Performance
Derzeit forschen Julia Kläring und Andrea Salzmann an der Performance Künstlerin Gina Pane. Ihr Interesse ist dabei kein biografisches, sondern vielmehr der unverfrorene Umgang mit Dokumenten und Überresten der Performances.
Salzmann und Kläring sind wieder einmal zu spät und haben die Performance, die vor 37 Jahren stattgefunden hat verpasst. Darum laden sie zu einem Interview in die Bar des Flatz Museums. Als “special guest” wird eine Performerin erwartet, die als Expertin im Bereich der Selbstverletzung und der damit einhergehenden Gesellschaftskritik gilt. Die Künstlerin scheint allerdings in ihren Archiven hängen geblieben zu sein – so bleiben nur die Spekulation und der Selbstversuch. Ratlos stellen sich die beiden Performerinnen Salzmann und Kläring den Schwierigkeiten eines gesellschaftlichen Systems das jede Kritik sofort verinnerlicht und in der nächsten Werbekampagne aufgreift. Das Warten auf die Antwort aus der Vergangenheit wird zur Taktik und die Verweigerung zur Strategie.
Weitere Termine:
Künstlergespräch mit Flatz
11. Jänner 2011, 16 Uhr
Podumsdiskussion “Radikale Gesten. Performancestrategien seit den 1970er Jahren bis zur Gegenwart” 28. Jänner 2011, 19 Uhr im Foyer der FH Dornbirn.