Die Ursache für den Vorfall steht noch nicht fest, erklärte der Wiener Feuerwehr-Einsatzleiter Peter Schimanek der APA. Auch die U-Bahnlinie U3 könnte vom Hauseinsturz betroffen sein: Bei einer Begehung der Tunnelröhre – diese befindet sich etwa drei Meter unter dem Schauplatz – wurden neue Risse entdeckt.
Der Zwischenfall ereignete sich gegen 15.45 Uhr in der Kendlerstraße in Penzing. Laut Schimanek befanden sich im zweistöckigen Vorkriegsbau zwei Wohnungen. Ob beide bewohnt waren, sei unklar. Zum Zeitpunkt des Vorfalls sei niemand im Haus gewesen. Eine ältere Bewohnerin soll ihre Wohnung kurz vor dem Einsturz verlassen haben, weil sie ins Spital musste.
30 Feuerwehrmänner im Einsatz
Die beschädigte Gebäudeseite grenzte direkt an eine Baugrube. Ob diese den Einsturz verursacht hatte, sei unklar. In den letzten Tagen waren dort Arbeiten am Fundament für einen Neubau durchgeführt worden, erklärte die Feuerwehr. Während die Einsatzkräfte Sicherungsarbeiten am Haus durchführten, bröckelte ein weiterer Teil der Seitenwand ab. Für die rund 30 Feuerwehrmänner bestand aber keine Gefahr. Das Haus bleibt gesperrt.
Durch die Erschütterungen wurde auch das gegenüberliegende Gebäude beschädigt. Die Stiegen hatten sich gelockert und mussten von der Feuerwehr mit Holz gestützt werden. Eine Evakuierung des Baus sei aber nicht nötig gewesen.
Ob die entdeckten neuen Risse an der Tunnelröhre der U-Bahnlinie U3, die sich direkt unter der Baugrube befindet, ebenfalls vom Einsturz verursacht wurden, ist noch nicht bekannt. Bis zur Klärung ihrer Entstehung im betroffenen Streckenbereich bei der Station Kendlerstraße fahren die Züge mit geringerer Geschwindigkeit, entschieden die Wiener Linien. Heute sollen dann weitere Maßnahmen getroffen werden.
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