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Pentagon dementiert Angriffspläne

Das US-Verteidigungsministerium (Pentagon) hat Berichte über angebliche Vorbereitungen eines Krieges gegen den Iran zurückgewiesen. Diese Berichte seien nicht wahr.

Das sagte Generalstabschef Peter Pace bei einer Anhörung im US-Senat am Dienstag in Washington. Auf eine Nachfrage, ob er den Krieg „bestimmt“ ausschließe, antwortete Pace: „Bestimmt.“

Verteidigungsminister Robert Gates wich bei der Anhörung der Frage aus, ob sich US-Präsident George W. Bush als Oberkommandierender der US-Streitkräfte vor einem möglichen Kriegsbeginn gegen den Iran die Genehmigung des Kongresses einholen müsse. Dies sei Angelegenheit von Verfassungsrechtlern, sagte Gates.

Der Pulitzer-Preisträger Seymour Hersh hatte zuvor am Wochenende in einem Artikel des Magazins „New Yorker“ geschrieben, dass sich beim US-Generalstab eine Sondereinsatzgruppe mit den Vorbereitungen eines Luftangriffes auf den Iran beschäftige. Die Streitkräfte seien innerhalb von 24 Stunden nach einem entsprechenden Befehl von Bush einsatzbereit.

Die USA vertreten im Streit der internationalen Staatengemeinschaft mit der Islamischen Republik wegen des iranischen Atomprogramms eine harte Linie und setzen sich für verschärfte Sanktionen gegen Teheran ein. Washington vermutet, dass der Iran das Atomprogramm auch für militärische Zwecke nutzen will; die dortige Führung bestreitet dies. Jahrelange diplomatische Bemühungen, den Iran zur Aufgabe des Programms zu bewegen blieben bisher vergebens. US-Vizepräsident Dick Cheney hatte am Wochenende Spekulationen über einen möglichen US-Angriff auf den Iran mit der Bemerkung angeheizt, alle Optionen im Streit mit Teheran seien auf dem Tisch.

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