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Pensionen: SPÖ-Chefin Rendi-Wagner sieht Grüne in der Pflicht

SPÖ-Chefin Rendi-Wagner nimmt die Grünen bei der anstehenden Pensionsanpassung in die Pflicht.
SPÖ-Chefin Rendi-Wagner nimmt die Grünen bei der anstehenden Pensionsanpassung in die Pflicht. ©APA/EXPA/JOHANN GRODER
In der Debatte um die anstehende Pensionsanpassung nimmt nun SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner die Grünen in die Pflicht. Diese müssten sich bei ihrem Regierungspartner ÖVP durchsetzen, so Rendi-Wagner.
Pensionen: ÖVP fordert mehr "Generationengerechtigkeit"

Vizekanzler Werner Kogler und Sozialminister Johannes Rauch müssten sich bei ihrem Koalitionspartner ÖVP durchzusetzen, "damit die Pensionistinnen und Pensionisten nicht im Stich gelassen werden", so SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner, die daran erinnert, dass Rauch bereits vor Wochen von einer Erhöhung von acht bis zehn Prozent gesprochen hat.

SPÖ-Chefin fordert Teuerungsausgleich für Pensionen von acht bis zehn Prozent

"Wir erleben die höchste Inflation seit 50 Jahren", betonte Rendi-Wagner in einer Stellungnahme gegenüber der APA. Daher sei ein Teuerungsausgleich für die Pensionistinnen und Pensionisten "dringend notwendig, um Armut zu verhindern und die Kaufkraft zu erhalten".

Die von Rauch in Aussicht genommene Erhöhung von acht bis zehn Prozent hält Rendi-Wagner "für gerechtfertigt". Die hohen Lebensmittel- und Energiekosten seien gerade für die ältere Generation eine "enorm hohe Belastung". Die SPÖ-Chefin forderte Rauch auf, die notwendigen Zahlengrundlagen auf den Tisch zu legen. Das sei bis jetzt nicht passiert, so Rendi-Wagner: "Das zeigt, dass die Regierung bei den Pensionen keinen Plan hat."

NEOS lehnen SPÖ-Forderung nach Pensionserhöhungen ab

Wenig abgewinnen kann den Forderungen NEOS-Sozialsprecher Gerald Loacker: "Der Pensionspopulismus auf Kosten der Jungen muss ein Ende haben." Die Pensionen würden ohnehin jährlich automatisch an die Inflation angepasst und für kleine Einkommen und Ausgleichszulagenbezieher seien bereits im Laufe des Jahres über 1.500 Euro Hilfszahlungen beschlossen worden, so Loacker.

ÖVP-Jugendstaatssekretärin Plakolm lehnt SPÖ-Forderung nach zehn Prozent mehr Pension ab

Zuletzt hatte es um die anstehende Pensionserhöhung einen Disput zwischen dem SPÖ-Pensionistenverband und ÖVP-Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm gegeben, nachdem dieser eine Anpassung um rund zehn Prozent gefordert hatte. Plakolm verlangte "mehr Generationengerechtigkeit" und betonte, dass "nicht jede und jeder" wegen der Teuerung mehr Geld vom Staat bekommen könne. Die Präsidentin des ÖVP-Seniorenbundes, Ingrid Korosec, wiederum warnte davor, einen Generationenkonflikt heraufzubeschwören. Wie hoch die Pensionsanpassung laut Gesetz ausfallen sollte, wird nächste Woche klar sein, wenn die maßgebliche Inflation feststeht.

(APA/Red)

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