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Patienten betroffen

Der Spitalsstreit in Bludenz hat Folgen für die Patienten. Ärzte mussten den Schreibtisch räumen, Operationen wurden abgesagt. [19.11.99]

Auf Anordnung von Bürgermeister Othmar Kraft musste der Leiter der Chirurgie des Stadtspitals Bludenz bereits am Dienstag den Schreibtisch räumen. Primar Gerhard Schwab hatte am Montag seinen Dienstvertrag vorzeitig aufgelöst. Gesundheitslandesrat Hans-Peter Bischof will von Bludenz eine genaue Stellungnahmen zu den Vorfällen.

Damit aber nicht genug. Schon am Dienstag Abend wurden erste Patienten mit den Auswirkungen des Rechtsstreites zwischen dem Krankenhausträger (Stadt Bludenz) und dem Primar Gerhard Schwab konfrontiert. Die ersten Patienten wurden nach Hause geschickt, Operationen verschoben, die Patienten noch unzufriedener.

Jetzt, vier Tage nach dem Eklat, hat die Krankenhausleitung reagiert. “Oberarzt Matthias Scheyer vom Landeskrankenhaus wird ab sofort die Leitung der chirurgischen Abteilung übernehmen”, so Verwaltungsirektor Franz Streit zu den “VN”. Dies sei allerdings nur vorübergehen, zumal Scheyer vom Feldkircher Spital nur karenziert wurde.

Stellung bezogen hat auch Gesundheitslandesrat Bischof. “Für mich ist eine unfallchirurgische Abteilung in Bludenz kein Thema. Auch der Bund hat da eindeutig Stellung bezogen. Ein Unfallchirurgie, die über ein Tagesambulanz hinausgeht, ist aus Sicht des Landes und des Bundes für Bludenz ausgeschlossen”, betont Bischof.

Von Stefan Kirisits

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