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Paszek in Wimbledon out

Tamira Paszek hat sich am Dienstag bereits in Runde eins des Grand-Slam-Turniers in Wimbledon verabschiedet.

Die 17-jährige Vorarlbergerin scheiterte in einem wahren Dreisatz-Krimi an der Italienerin Francesca Schiavone (Nummer 20) mit 3:6,7:5,8:10. Das Match war am Vortag beim Stand von 3:6,4:4 wegen Dunkelheit abgebrochen worden. Paszek hatte im Vorjahr in Wimbledon das Achtelfinale erreicht, die Weltranglisten-64. wird daher im WTA-Ranking weiter an Boden verlieren.

Sybille Bammer ist nach der ersten Runde die letzte verbliebene Österreicherin im Turnier. Die als Nummer 26 gesetzte Oberösterreicherin profitierte zum Auftakt von der Aufgabe ihrer schwedischen Kontrahentin Sofia Arvidsson beim Stand von 4:6,4:1 aus Bammers Sicht.

Bericht vom Vortag

Auftaktniederlagen von Yvonne Meusburger und Alexander Peya folgte ein Spielabbruch wegen Dunkelheit beim Match von Tamira Paszek gegen Francesca Schiavone (ITA). Der Erstrunden-Auftritt der 17-jährigen Vorarlbergerin wurde beim Stand von 3:6,4:4 wegen Dunkelheit auf Dienstag vertagt.

Paszek verzeichnete einen Fehlstart und lag rasch 0:3 zurück, was ihr den ersten Satz kostete. In Durchgang zwei kam die Schülerin zwar besser ins Spiel, führte 3:1 und 4:3, ehe Schiavone vor dem Einbruch der Dämmerung noch ausglich. Die Begegnung wird voraussichtlich am Dienstag als zweites Match nach 13.00 Uhr fortgesetzt. Neben Paszek liegt es am zweiten Turniertag an Sybille Bammer und Jürgen Melzer, die rot-weiß-roten Farben beim Rasenklassiker hochzuhalten.

Bammer fordert im zweiten Match nach 13 Uhr die Schwedin Sofia Arvidsson. Melzer folgt im dritten Match Bammer auf den Court 14, wo er gegen den kroatischen Kanonenaufschläger Ivan Ljubicic seinen Aufwärtstrend fortsetzen will.

Yvonne Meusburger, als drittbeste Österreicherin Weltranglisten-85., ist in Wimbledon ohne Siegchance geblieben. Die leicht grippegeschwächte Vorarlbergerin unterlag ihrer Weltranglisten-Nachbarin, der Rumänin Edina Gallovits, 1:6,2:6. “Ich bin natürlich enttäuscht, aber es braucht mehr, wenn man hier eine Runde überstehen will”, meinte Meusburger nach dem klaren Ausscheiden mit immer noch leicht belegter Stimme.

Fieber und Halsschmerzen, die sie vergangene Woche zwischen Dienstag und Freitag ins Bett zwangen, waren letztlich eine zu große Hypothek. “Ich habe erst seit Samstag auf Rasen trainiert, hatte also praktisch keine Vorbereitung. Es hat mir deshalb auch ein wenig das Selbstbewusstsein gefehlt.” Für die 24-Jährige war es die siebente Auftakt-Niederlage in den letzten acht Turnieren.

Einzig Anfang Juni durchbrach sie die Negativserie mit einem Finaleinzug bei einem 75.000-Dollar-Turnier in Rom. In der nächsten Woche bestreitet sie nun ein weiteres Challenger-Turnier in Cuneo (ITA), dann das Heimturnier in Bad Gastein, anschließend sind vor der US-Tour weitere Challenger in Europa geplant.

Alexander Peya ist in der Startrunde von Wimbledon an Mischa Zverev gescheitert. Der Wiener kam beim 3:6,4:6,4:6 gegen den in Moskau geborenen Deutschen zu keinem einzigen Breakball. Von der Belohnung in Form eines Zweitrunden-Vergleichs mit dem Ex-Weltranglisten-Ersten Juan Carlos Ferrero war Peya weit entfernt. Besonders mit dem Linkshänder-Aufschlag von Zverev kam er nicht zurecht und gewann als Returnspieler nur 17 Prozent der Punkte.

Zudem war der Deutsche beim Aufschlag (8 Asse/1 Doppelfehler) wesentlich effizienter als Peya (4/5). Der noch 27-Jährige, der die Qualifikation durch einen Fünfsatz-Erfolg gegen den Lokalmatador Richard Bloomfield überstanden hatte, kann damit seine Bilanz im Rasen-Mekka nicht verbessern. Bei vier Starts hat er im Hauptfeld erst einmal (2004) eine Runde überstanden.

Aus internationaler Sicht gaben sich die Stars, die bereits am ersten Turniertag im Einsatz waren, keine Blöße. Neben Roger Federer erreichte sein möglicher Halbfinalgegner Novak Djokovic souverän die zweite Runde. Der serbische Australian-Open-Sieger hatte mit dem Deutschen Michael Berrer nur im zweiten Satz Probleme, setzte sich schließlich aber 7:5,2:6,6:3,6:0 durch.

Einzig der als Nummer sieben gesetzte Argentinier David Nalbandian kassierte eine überraschend klare Auftaktpleite gegen den Kanadier Frank Dancevic. Der Wimbledonfinalist von 2002 ging gegen den Weltranglisten-95. 4:6,2:6,4:6 unter. Bei den Damen deutete die Weltranglistenerste Ana Ivanovic mit einem glatten 6:1,6:2-Sieg gegen Rossana de los Rios (PAR) ihre Anwartschaft auf ihren zweiten Grand-Slam-Triumph nach den French Open an.

Ebenfalls in zwei Sätzen kam Serena Williams weiter. Die US-Amerikanerin besiegte Kaia Kanepi aus Estland 6:3,7:5. Hart zu kämpfen hatten hingegen die beiden Russinnen Swetlana Kusnezowa beim 6:7(5),7:5,6:3 gegen die Französin Mathilde Johansson und Anna Tschakwetadse gegen die kanadische Nummer 100 der Welt, Stephanie Dubois, beim 1:6,6:2,8:6. Am Dienstag greift unter anderen Rafael Nadal (gegen Andreas Beck/GER) ins Turniergeschehen ein.

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