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Parlamentarier drängen auf Lehrer-Reform

ÖVP-Wissenschaftssprecherin Katharina Cortolezis-Schlager und SPÖ-Bildungssprecher Elmar Mayer wollen mit ihren Parlamentsfraktionen die gesetzlichen Regelungen der von der Regierung geplanten Reform der Lehrerausbildung vorantreiben. "Wir bringen uns hier ein, weil wir die Befürchtung hatten, dass es sich sonst in dieser Legislaturperiode nicht mehr ausgeht", so Mayer.


Zuvor hatten die beiden Parlamentarier sich vom Entwicklungsrat, der zur Steuerung eines gemeinsamen Angebots von Universitäten und Pädagogischen Hochschulen (PH) eingerichtet wurde, über den aktuellen Stand informieren lassen. Gespräche mit weiteren Betroffenen sollen folgen. Cortolezis nannte hier die Unis, die derzeit Lehrer für höhere Schulen ausbilden und die PH, an denen die Pflichtschullehrerausbildung stattfindet, außerdem Lehrer-, Schüler- und Elternvertreter.

Mayer und Cortolezis zeigten sich einig, dass für die Lehrerausbildung angesichts vielfältiger Herausforderungen wie Migration, Individualisierung oder Talenteförderung eine längere Ausbildung nötig sei. Derzeit dauert die Ausbildung an den PH drei Jahre, an den Unis neun Semester plus ein Jahr Unterrichtspraktikum. Künftig sieht das Modell vor, dass man nach einem vierjährigen Bachelorstudium zwar schon unterrichten kann, eine Fixanstellung soll es aber erst mit dem Master geben. Geplant ist zudem eine einjährige Induktionsphase, in der Junglehrer von Mentoren in die Praxis eingeführt werden. Einig sind sich Cortolezis und Mayer auch, dass es künftig für alle Lehramtsinteressenten Eignungsprüfungen geben muss. Das ist derzeit nur an den PH der Fall.

Bereit für die Umstellung der Studienpläne für die Lehrerausbildung auf das Bachelor/Master-System zeigen sich die Universitäten. Den Kunstuniversitäten soll es aber freistehen, weiterhin Diplomstudien einzurichten.

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