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Parlament: Sanierung in Wien geht dem Ende zu

Die Parlaments-Sanierung in Wien tritt in die finale Phase ein.
Die Parlaments-Sanierung in Wien tritt in die finale Phase ein. ©APA/HERBERT NEUBAUER
Der Zeitplan der Parlaments-Sanierung hatte aufgrund der Corona-Pandemie bereits zu bröckeln begonnen - soll jetzt aber umgesetzt werden.
Wappenadler wieder montiert

Im Sommer 2022 soll das Gebäude übergeben werden, wobei schon Ende 2021 die meisten Arbeiten abgeschlossen werden. Dann geht es an die Inbetriebnahme, wie Harald Wagner von der Bundesimmobiliengesellschaft - er ist auch Vertreter der Sanierungsgesellschaft - am Montag bei einem Presserundgang angekündigt hat. Aktuell läuft der Innenausbau auf Hochtouren.

400 Personen auf Parlaments-Baustelle im Einsatz

Um die 400 Personen sind derzeit auf der Baustelle beschäftigt. Dass das Finale des Großprojekts kommt, ist unter anderem daran zu erkennen, dass kaum mehr Gerüste in den Räumen zu finden sind. Mancherorts wird sogar bereits die Holztäfelung angebracht - etwa im sogenannten Lokal 1, in dem in Zukunft etwa Untersuchungsausschüsse über die Bühne gehen werden. Auch im Nationalratssitzungssaal ist schon Mobiliar montiert, das aber aus Schutz vor Beschädigungen noch abgedeckt ist.

Das gilt auch für den Adler an der Stirnseite: Das 650 Kilogramm schwere Wappentier ist nach erfolgter Restaurierung vergangene Woche wieder im Sitzungssaal gelandet. Allerdings bleibt er vorerst hinter einer schwarzen Plane verborgen. Denn gewerkt wird noch in jedem Raum. In der Säulenhalle ist etwa eine kleine Fensterwerkstatt eingerichtet worden. Immerhin mussten rund 740 Fenster und rund 600 Türen an Ort und Stelle restauriert werden.

Parlamt mit neuen Besucherräumlichkeiten

Die Medienvertreter durften am Montag auch die völlig neuen Besucherräumlichkeiten im oberen Bereich betreten. Zu diesen gehört eine verglaste Galerie mit Blick auf den Plenarsaal genauso wie ein großzügig angelegter, moderner Gastronomiebereich. Auch Terrassen werden dort zu finden sein, deren "Ausblick der Superlative" - das Panorama der Innenstadt bietet sich dort dar - von den Projektbetreibern zurecht gelobt wird.

Einmal mehr wurde heute darauf verwiesen, dass der Denkmalschutz besonders im Fokus steht, wobei hier sowohl die Entstehungszeit unter Teophil Hansen (1874-1883) als auch die nach dem Krieg wieder aufgebauten Bereiche berücksichtigt werden müssen. Die Innenarbeiten sollen weitgehend bis Ende 2021 abgeschlossen sein, hieß es heute. Im kommenden Jahr startet dann der Probebetrieb bzw. die Inbetriebnahme. Nach der Übergabe im Sommer 2022 sollen dann im Herbst die Volksvertreter wieder im Prunkbau am Ring tätig sein.

Auch am - bereits revidierten - Kostenrahmen soll sich nichts mehr ändern, hofft man. Im Vorjahr war eine Kostenüberschreitung um 20 Prozent genehmigt worden, da sich im Zuge der Coronakrise gezeigt hatte, dass man mit der gesetzlich festgelegten Kostenobergrenze von 352,2 Mio. Euro nicht auskommen wird.

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(APA/Red)

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