Derzeit ist für jede neue Wohnung mindestens ein Parkplatz vorgeschrieben, in manchen Regionen sogar zwei. Dabei haben 23 Prozent der österreichischen Haushalte gar kein Auto, in Wien sind es sogar 41 Prozent, und in Graz und Innsbruck ist etwa jeder dritte Haushalt autofrei. Der VCÖ hält Parkplatz-Regelung für veraltet und zudem verkehrs- und umweltpolitisch bedenklich. “Gerade in Zeiten wie diesen können es sich die Menschen nicht leisten, dass Geld für zukünftige Geistergaragen verschwendet wird”, so Verkehrsexperte Markus Gansterer in einer Aussendung am Mittwoch.
Viele Stellplätze bleiben ungenutzt
Auch die Sozialbau AG, Österreichs größte private Hausverwalterin, hatte im Sommer auf die hohen Leerstandsraten bei ihren Stellplätzen aufmerksam gemacht. Weil wegen der gesetzlichen Vorschriften zu viele Garagenplätze errichtet werden mussten, seien je nach Lage 10 bis 70 Prozent unbenutzt, monierte Generaldirektor Herbert Ludl damals. Zum Vergleich: Bei Wohnungen der Sozialbau AG betrage der Leerstand nur drei Hundertstel Prozent, so Ludl.
Der VCÖ will eine Reform der Stellplatzverpflichtung nach Schweizer bzw. deutschem Vorbild. In Berlin, Zürich, Basel und Bern gebe es statt Mindestvorgaben Obergrenzen für die Errichtung von Autoparkplätzen. (APA)
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