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Parkplätze: ÖVP Hernals schimpft über Grüne

Die ÖVP will nicht, dass die Parkplätze in Hernals bewirtschaftet werden.
Die ÖVP will nicht, dass die Parkplätze in Hernals bewirtschaftet werden. ©Bilderbox
"Die Menschen haben ein Recht darauf, über die Situation in ihrem Umfeld selbst zu entscheiden. Die Politik muss diese Entscheidung möglich machen und respektieren", betont der Klubobmann der ÖVP Hernals, Martin Hartberger.

Damit kritisiert der Hernalser Schwarze das Ergebnis der heutigen Parkraumkommission, bei der die Parkraumbewirtschaftung in Hernals zwischen Gürtel und Güpferlingstraße empfohlen wird. “Leider hat die grüne Verkehrsstadträtin Vassilakou die Studie im Vorfeld entwertet, indem sie bereits vor Monaten das gewünschte
Ergebnis – nämlich eine Ausdehnung der Parkraumbewirtschaftung auf alle Bezirke – vorgegeben habe.”, so Hartberger weiter.

ÖVP Hernals will keine “Horrorszenarien”

Klar abzulehnen seien jedenfalls die in dem Auftragswerk angedrohten Horrorszenarien für Bezirke, die sich dem Diktat der “grünen Parkpickerldomina” nicht beugen wollen. Die Hernalser Bezirksvertretung beschloss schon am 2. März 2011 ohne die Stimmen der Grünen, dass eine so wichtige Entscheidung nicht ohne vorherige Befragung aller Bezirksbürger umgesetzt werden soll. “Ich erwarte mir nun, dass SP-Bezirksvorsteherin Pfeffer diesen eindeutigen Beschluss des Hernalser Bezirksparlaments umsetzt und eine Bürgerbefragung in die Wege leitet”, wetterte der Hernalser Hartberger abschließend.

Parkpickerl in Wien – Kritik von Wirtschaftskammer

Wiens Wirtschaftskammerpräsidentin Brigitte Jank wiederum kritisierte, dass eine Ausweitung der Pickerlzonen auf außerhalb des Gürtels Unternehmer hart treffen werde. 70 Prozent der Betriebe mit Transportbedarf bekämen bereits jetzt keine Parkkarte für die gebührenpflichtigen Bezirke. “Bevor ein Wiener Unternehmer nicht genauso schnell und einfach wie ein Anrainer eine Parkkarte vom Magistrat bekommt, ist die Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung ohnehin illusorisch”, ließ sie via Aussendung ausrichten. Zur Entlastung der Bezirke vom Pendlerverkehr kann sich Jank zeitlich eingeschränkte Kurzparkzonen an den Vormittagen vor sowie einen raschen Ausbau der Parkgaragen vorstellen.

Die Position der Stadtregierung

Überall dort, wo es in Wien bisher kein Parkpickerl gibt, herrscht Handlungsbedarf. Das ist die Kernaussage einer aktuellen, von der Stadt in Auftrag gegebenen Studie, die am Donnerstag Medienvertretern präsentiert wurde. Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (G) sprach von einer derzeit “dramatischen Überparkung” in vielen Bezirken außerhalb des Gürtels. Die Studie spreche eine “eindeutige Sprache”: “Alle Wege führen zum Parkpickerl.”Laut Studie sind bereits sechs Bezirke – Meidling, Penzing, Rudolfsheim-Fünfhaus, Ottakring, Hernals und Währing – vollausgelastet. Sprich: Die verfügbaren Parkplätze sind zu mehr als 85 Prozent belegt. Alle anderen Bezirke würden sich dieser Grenze bereits nähern, hieß es. Eine 100-prozentige Auslastung ist insofern eine eher theoretische Zahl, da hier alle Fahrzeuge sozusagen Stoßstange an Stoßstange parken müssten. Würde ein Parkpickerl flächendeckend in den Bezirken 10 bis 19 eingeführt, hätte das zur Folge, dass die Nachfrage nach Stellplätzen um 35 Prozent abnimmt, sagen Modellrechnungen, die natürlich auch Hernals mit einbeziehen.

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