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Paris gilt als Favorit

Das Exekutivkomitee des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hat am Dienstag in Lausanne die fünf Städte London, Madrid, Moskau, New York und Paris als offizielle Kandidaten für die Austragung von Olympia 2012 bestimmt.

Die Sommerspiele in acht Jahren werden bei der IOC-Vollversammlung am 6. Juli 2005 in Singapur vergeben. Vorzeitig gescheitert sind Leipzig, Havanna, Istanbul und Rio de Janeiro. Im Kampf der europäischen Phalanx gegen „Big Apple” New York gilt der zweifache Olympia-Ausrichter Paris (1904 und 1924) mit einer technisch hochklassigen Bewerbung als Favorit.

Die elf stimmberechtigten Mitglieder der Exekutive hielten sich bei ihrer Entscheidung, die IOC-Präsident Jacques Rogge am Dienstag im Lausanner Kongresszentrum Palais de Beaulieu verkündete, streng an den Expertenbericht. Er sah in dem „brutal harten” Konkurrenzkampf (IOC-Vizepräsident Thomas Bach) Paris, London, New York und Madrid deutlich vor den von Moskau angeführten Mitbewerbern. So entsprang die 4-plus-1-Lösung mit der Hinzunahme von Moskau wohl auch politischem Kalkül und nahm Rücksicht auf Russlands Präsidenten Wladimir Putin, der sich hinter den Kulissen für seine Hauptstadt eingesetzt hatte und dem ein Scheitern auch in der Konkurrenz mit New York wohl nicht zugemutet werden sollte.

Mit Leipzigs frühzeitigem Scheitern erlebte der deutsche olympische Sport sein zweites Debakel innerhalb von elf Jahren. 1993 hatte das gerade wiedervereinigte Berlin in der Endwahl für die Spiele 2000 gerade einmal neun von 89 Stimmen erhalten und lag damit weit abgeschlagen hinter Sydney, Peking und Manchester.

Havanna hatte von vornherein keine Chance. Dauerkandidat Istanbul, der sich zum vierten Male hintereinander bewarb, wurde ebenfalls wegen seiner problematischen Infrastruktur und wegen Sicherheitsdefiziten abgewiesen. Dies gilt auch für Rio de Janeiro. Doch Brasiliens Metropole kann das verschmerzen. Sie trägt 2007 die Panamerikanischen Spiele aus und wird wohl Hauptschauplatz der WM 2014 sein, die der Fußball-Weltverband FIFA an Brasilien vergeben will.

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