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Papst feiert Geburtstag - Verzicht auf größere Feier

Papst Benedikt XVI. ist am Freitag 83 Jahre alt geworden. Bei vielen Glückwünschen aus Politik und Kirche verzichtete der Vatikan auf eine größere Geburtstagsfeier - wohl auch wegen der bevorstehenden Reise des Papstes nach Malta.
So befand sich Benedikt keine zwei Wochen nach den anstrengenden Osterzeremonien am Freitag bereits in den Vorbereitungen für die erste Auslandsreise dieses Jahres.

Auf den kurzen Besuch des nicht weit von Italien entfernten Inselstaates am Wochenende soll am Montag eine kleine Feier zum 5. Jahrestag seines Pontifikats folgen: Die in Rom anwesenden Kardinäle laden Benedikt zu einem Mittagessen im Vatikan ein, das durchaus locker und nicht als “Arbeitsgipfel” geplant ist.

Auch die erste Auslandsreise des Papstes seit dem Skandal um Missbrauch in katholischen Einrichtungen Deutschlands ist von der tiefen Krise um den vielfach kritisierten Vatikan geprägt. Anlass des Besuchs ist zwar die Ankunft des Völkerapostels Paulus auf Malta vor 1950 Jahren, der das Christentum auf die Insel brachte. Die Aufmerksamkeit der internationalen Medien dürfte sich aber vor allem auf die Frage richten, ob Joseph Ratzinger in Malta Opfer sexuellen Missbrauchs durch Priester trifft. Grundsätzlich sei er dazu bereit, hatte der Vatikan erklärt, “aber in einem Klima der Andacht und Reflexion, nicht unter Druck mit Mediencharakter”. Außerdem habe Benedikt ein dichtes Programm. Insgesamt wird er nur 26 Stunden auf der Insel verbringen.

Die Werte eines starken Glaubens – Malta ist zu weit mehr als 90 Prozent katholisch – sowie die Tradition der Missionarsarbeit und die Immigrationsprobleme dort dürften für Benedikt im Zentrum stehen. Er wird am Samstagabend die Paulus-Katakomben in Rabat besuchen und nach der Messe am Sonntag auf den Spuren des Apostels mit einem Schiff in den Hafen von Valletta einfahren. Am Sonntagabend fliegt der Papst zurück nach Rom. In diesem Jahr plant Benedikt eher kurze Reisen innerhalb Europas, die ihn nach Portugal, Zypern, Großbritannien und Spanien führen werden.

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